Bandwurm bei Menschen

Jeder Besitzer eines Hundes oder einer Katze wird beim Thema „Bandwurm“ hellhörig. Denn Bandwürmer befallen nicht nur Tiere, sie nisten sich auch im menschlichen Darm ein und können dabei eine Größe von wenigen Millimetern bis zu mehreren Metern erreichen.

Während ihrer Entwicklung vollziehen Bandwürmer einen Wirtswechsel, wobei der Mensch als Zwischen- oder Endwirt dient. Je nach Wirt gibt es den Rinder- und den Schweinebandwurm, den Fischbandwurm, den Hunde-, Katzen- und Fuchsbandwurm sowie den kleinen Zwergbandwurm. Ein Rinderbandwurm kann bis zu 20 Jahre leben und dabei 10 Meter lang werden.

Zunächst entwickeln sich Eier, die z.B. von Pflanzen fressenden Tieren aufgenommen werden. In der Folge wachsen Larven, die auf Fleisch fressende Tiere durch den Verzehr von Kadavern, Innereien oder rohem Fleisch übergehen. Über den Kot werden sowohl Würmer als auch Eier ausgeschieden. Daher sollte man die Unart von Hunden oder Katzen, den Kot anderer Tiere zu fressen, unbedingt unterbinden.
Der Mensch kann sich durch das Streicheln von befallenen Hunden oder Katzen mit Wurmeiern infizieren.

Zunächst nisten sich Bandwürmer im Darm ein. In diesem Stadium besteht eine gute Prognose für die Heilung. Wird ein Befall jedoch nicht bemerkt, so können die Larven die Darmwand durchbohren und ins Blut gelangen. Über diesen Weg gelangen sie zu Organen wie der Lunge, in die Leber, die Milz und in die Knochen. Nun ist die Behandlung schwieriger.

Ein Befall mit Bandwürmern verursacht nicht unbedingt deutliche Krankheitssymptome. Allerdings können Bauchbeschwerden, Durchfälle oder plötzliche Gewichtsverluste bei Kindern auftreten. Auch Heißhungerattacken oder komplette Appetitlosigkeit können vorkommen. Ein erstes Indiz für eine Bandwurminfektion sind weißliche, wie Nudelstücke aussehende, Wurmglieder, die über den Stuhl ausgeschieden werden. Diese Wurmglieder werden Proglottiden genannt und können ca. fünf bis zehn Millimeter groß sein.

Es lässt sich nicht immer vermeiden, dass Kinder auch Tiere anderer Halter streicheln. Daher sollte nach Kontakten mit Hunden, Katzen oder anderen Tieren darauf geachtet werden, dass die Hände gewaschen werden. Das gilt insbesondere vor den Mahlzeiten.

Als zusätzliche Vorbeugung ist es sinnvoll, grundsätzlich nur gut durchgegartes Fleisch essen. Damit es nicht zu Infektionen über Nahrungsmittel kommt, ist Hygiene bei Einkauf und Zubereitung besonders wichtig. Beim Beeren sammeln während eines Waldspazierganges, sollte man nur in höheren Regionen wachsende Früchte wählen. Die am Boden befindlichen Waldfrüchte können durch Füchse mit Wurmeiern verunreinigt sein.

Bandwürmer beim Menschen werden erfolgreich mit Niclosamid bekämpft. Hier reicht eine einmalige Gabe, um die Würmer über den Stuhl auszuscheiden.

Haustiere wie Hunde und Katzen sollten regelmäßig entwurmt werden.



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