Knochenhautentzündung

Eine Knochenhautentzündung (Periostitis) ist eine recht schmerzhafte und meist auch langwierige Angelegenheit. Die Knochenhaut umgibt jeden Knochen als eine fest umspannende Hülle. Sie verfügt über zahlreiche Blutgefäße, die der Versorgung des Knochens dienen und übernimmt auch Reparaturaufgaben, beispielsweise im Falle eines Knochenbruches. Da die Knochenhaut im Gegensatz zum Knochen selbst auch über viele Nerven verfügt, macht sich eine Entzündung immer sehr schmerzhaft bemerkbar.

Ursachen

Eine Knochenhautentzündung kann verschiedene Ursachen haben. So kann sie beispielsweise bakteriell begründet sein. Die bakteriell verursachte Entzündung der Knochenhaut betrifft meist Menschen, deren Immunsystem geschwächt ist und entwickelt sich nicht selten aus einer Knochen- oder Knochenmarksentzündung heraus. Die Behandlung erfolgt in einem solchen Fall durch die Gabe von Antibiotika, die unbedingt in der vorgeschriebenen Dosierung und ausreichend lange angewendet werden müssen, um richtig wirken zu können.

Die weitaus verbreitete Form der Periostitis entsteht durch Überlastung, beispielsweise bei sportlicher Betätigung. In den Bereichen des Knochens, in denen Muskeln durch Sehnen an Knochen und Knochenhaut befestigt sind, unterliegt die Knochenhaut besonderen Beanspruchungen.

Kommt es hier zu einer Überlastung, kann eine Knochenhautentzündung die Folge sein. Besonders häufig sind Entzündungen der Knochenhaut bei Läufern im Bereich der Schienbeine zu beobachten, wenn diese viel auf harten Untergründen wie Asphalt trainieren. Aber natürlich können auch andere Arten der Überlastung eine Entzündung der Knochenhaut auslösen, die mit schmerzhaften Reizungen und Schwellungen auf die Überbeanspruchung reagiert. Behandelt wird eine Überlastungsbedingte Knochenhautentzündung mit schmerzstillenden und entzündungshemmenden Mitteln, etwa in Form von Salben oder Tabletten.

Voraussetzung für einen guten Heilungsverlauf ist aber eine Schonung des betroffenen Bereiches. Dabei sollte nicht auf Bewegung verzichtet werden, sie sollte jedoch auf schonende Weise erfolgen.

So kann beispielsweise alternativ zum Lauftraining zeitweise auf Aqua-Jogging oder Schwimmen umgestiegen werden. Wichtig ist, dass beim Training der betroffene Bereich schmerzfrei bleibt und keine weitere Überbeanspruchung erfolgt. Ergänzend können unter anderem Durchblutungsfördernde Wechselbäder oder Massagen den Heilungsprozess unterstützen. Auch Manschetten zur Ruhigstellung und Stützung der betroffenen Bereiche können unterstützend wirken. Auch eine homöopathische Behandlung kann erfolgen.

Eine Knochenhautentzündung bedarf grundsätzliche der ärztlichen Diagnose und Behandlung, wobei sich die Ausheilung meist über mehrere Wochen oder auch länger hinziehen kann.

Hausmittel

Klassische Hausmittel wie beispielsweise Quarkwickel können allenfalls unterstützend wirken. Vorbeugen kann man gegen Knochenhautentzündungen, indem man versucht, Überlastungen zu vermeiden. So sollte beispielsweise Lauftraining bevorzugt auf weicheren Untergründen erfolgen. Maßvolle Kräftigungsübungen für die Gelenke können ebenso hilfreich sein, wie Dehnübungen oder ein regelmäßiges Auslaufen nach dem Sport. Zur Vermeidung von Überbeanspruchungen im Bereich der Beine und Füße können auch orthopädische Einlagen eine gute Hilfe sein.



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