Blutzucker messen durch Teststreifen
Die Kontrolle des Blutzuckers ist für Diabetiker essentiell.
Dies trifft besonders auf diejenigen zu, die aufgrund ihrer
Lebensgewohnheiten eine individuelle, an den Tagesablauf angepasste
Insulintherapie benötigen.
Dies kann bedeuten, dass eine Blutzuckerkontrolle mehrmals
täglich notwendig ist. Mit Hilfe moderner Messverfahren, die
überall anwendbar sind, stellt dies heute aber kein
größeres Problem mehr dar. Die zu kontrollierende
Blutprobe, die zumeist aus der Fingerkuppe entnommen wird, wird auf
einen speziellen Teststreifen aufgebracht. Dort findet dann eine
chemische Reaktion statt, die mit Hilfe eines Messgerätes
ausgewertet werden kann und eine Bestimmung des Blutzuckers erlaubt.
Obwohl der Vorgang als solcher recht einfach zu handhaben ist, kann
doch eine Reihe von Fehlern auftreten, die das Messergebnis negativ
beeinflussen können. Hauptfehlerquellen sind dabei Schmutz auf der Haut, Verunreinigungen
der Teststreifen oder zu wenig Blut auf dem Teststreifen. Aber auch
verschiedene Medikamente können die Messung beeinflussen, z.
B. Vitamin C Präparate.
Vor jeder Messung sollten deshalb die Hände, von denen
üblicherweise das Blut entnommen wird, gut mit warmem Wasser
gewaschen werden. Die Wärme fördert dabei die
Durchblutung und macht die Blutentnahme einfacher.
Anschließend gut abtrocknen, da feuchte Messstellen ebenfalls
aufgrund des Verdünnungseffekts das Messergebnis beeinflussen
können. Der Einstich, den man mit einer speziellen Lanzette
durchführen kann, sollte dabei etwas neben der Fingerkuppe
liegen, um unnötige Schmerzen zu vermeiden.
Ehe es losgeht, müssen Teststreifen und Messgerät in
Übereinstimmung gebracht werden. Dazu ist auf der
Teststreifendose ein Code angebracht, der auch auf dem Display des
Messgerätes erscheinen muss, wenn der Teststreifen
eingeführt ist. Sollten die Zahlen nicht
übereinstimmen, dann muss das Messgerät vor der
Messung entsprechend der Bedienungsanleitung kalibriert werden.
Die Teststreifen sollten an einem trockenen Ort bei Raumtemperatur
aufbewahrt und erst unmittelbar vor der Messung aus der Dose entnommen
werden, da sie feuchtigkeitsempfindlich sind. Ganz wichtig ist dann die
Blutabnahme. Die Einstichstelle sollte auf keinen Fall gequetscht
werden, da dies wegen der dann auftretenden Vermischung mit
Gewebsflüssigkeit ebenfalls zu falschen Ergebnissen
führen kann.
Es ist darauf zu achten, dass genau ein Blutstropfen auf den
Teststreifen aufgebracht wird. Dieser darf nicht verschmiert werden, da
ansonsten keine Aufnahme durch den Teststreifen erfolgen kann.
Besonders gut zur Blutentnahme sind Mittel-, Ring- und kleiner Finger
geeignet, da an ihnen die Hornhaut nicht so ausgeprägt ist.
Regelmäßige Handpflege ist dabei wichtig um zu
gewährleisten, dass die Haut geschmeidig bleibt und nicht
verhornt.
Eine korrekte Messung kann nur in einem definierten Temperaturbereich
erzielt werden. Dieser liegt in der Regel bei 10° bis
40° C. Das bedeutet, dass Diabetiker, die viel unterwegs sind,
im Sommer Teststreifen und Messgerät möglichst in
einer Kühltasche und im Winter nahe am Körper, z. B.
in einer warmen Jackentasche, mit sich führen sollten.
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