Petechien

Als Petechien werden mehrere - zirka stecknadelgroße - rote Punkte auf der Haut bezeichnet, die von kleinen Blutungen verursacht werden. Die Krankheit tritt häufiger bei kleinen Kindern auf als bei Erwachsenen. Oft sind diese Punkte ein Zeichen von Störungen der Blutgerinnung und man sollte sie deshalb immer von einem Arzt untersuchen lassen.

Im schlimmsten Fall können diese Hautflecken durch Leukämie, also Blutkrebs, verursacht werden. Auch eine Vaskulitis, eine Autoimmun-Erkrankung, bei der es zu Entzündungen der Adern kommt, kann die roten Punkte auf der Haut verursachen. Ebenso treten Petechien des Öfteren bei einer Blutvergiftung auf und auch bei einer Meningitis, einer Hirnhautentzündung, sind die Symptome beobachtet worden.
Eine bei Kindern im Alter zwischen zwei bis sechs Jahren recht häufig beobachte Krankheit, bei der auch Petechien zu den Symptomen gehören, ist Purpura Schönlein-Henoch.

Ob es sich wirklich um Petechien handelt, kann man durch einen einfachen Drucktest auf der betroffenen Stelle erkennen, da sie, anders als normale Hautrötungen und andere Farbänderungen, durch den Druck auf die Haut nicht verschwinden. Petechien jucken nicht und verursachen keine Schmerzen, in der Regel erscheinen sie an solchen Körperstellen, die längere Zeit stark gedrückt wurden, zum Beispiel durch enge Kleidung. So genannte harmlose Petechien treten oft bei Leistungssportlern auf an Stellen des Körpers, die stark belastet werden. Früher zählte man diese Flecken, um so die Intensität des Trainings zu messen.

Sollten die Petechien von einem Arzt als medizinisch unbedenklich eingestuft werden, raten einige Mediziner dazu, sie mit Vitamin K zu behandeln, welches eine wichtige Rolle beim Gerinnungsprozess des Blutes spielt. Zur allgemeinen Verbesserung der Blutgerinnung gibt es außerdem unterschiedliche, gut wirkende Medikamente, aber auch Kakao und Bier können hierzu beitragen. Weiterhin können Petechien gegebenenfalls per Laser von der Haut entfernt werden.

Die alternative Medizin empfiehlt bei Petechien die Einnahme von verschiedenen Schüssler Salzen. Auch die Waschung betroffener Körperstellen mit einer lauwarmen Flüssigkeit, bestehend aus zu gleichen Teilen gemischten Campher-Spiritus und Essig oder verdünnter Schwefelsäure, brachten Erfolge. Generell sind die Ursachen von Petechien, wie oben bereits beschrieben, sehr vielfältig. Entsprechend unterschiedlich sind also auch die Behandlungsmöglichkeiten, eine Meningitis muss mit Antibiotika bekämpft werden, ebenso wie eine Blutvergiftung, Leukämie dagegen benötigt den Einsatz der Chemotherapie.



URL des Artikels: http://eurogrube.de/gesundheit-fitness/petechien.htm