Wenn man von Mallorca hört, geht man in erster Linie nicht davon aus, dass der Name der spanischen Sonneninsel etwas mit einer Krankheit zu tun haben könnte, dennoch kann genau dies der Fall sein. Besagte Krankheit, die Namensähnlichkeit mit einem fast allgegenwärtigem Leiden der Pubertät hat, ist die Mallorca Akne, eine Hautreaktion, die im direkten Zusammenhang mit der Sonne steht.
Im Winter erhält die Haut in unseren Breitengeraden nur wenig Sonnenlicht und wird somit auch empfindlicher gegen UV-Strahlungen. Mit Beginn des Frühlings und den ersten, längeren, warmen Tagen neigt man dazu die Haut möglichst lange der Sonne auszusetzen, damit sie recht bald wieder Farbe entwickelt. Ähnliches passiert in den ersten Urlaubstagen. Die Folgen sind vielfach ein Sonnenbrand, in manchen, schlimmen Fällen auch eine allergische Reaktion oder eine allergieähnliche Reaktion, welche besonders beim Urlaub in den südlichen Ländern zu Tage tritt: die Mallorca Akne.
Symptome der Mallorca Akne sind in der Regel juckende Hautreizungen, die zunächst an kleinen Stellen auftreten, sich aber ausbreiten können. Die Auslöser sind vermutlich, neben der UV A-Strahlung der Sonne, die Fette und Emulgatoren der Sonnencremes und der After-Sun-Lotions, die für die ausgiebigen Sonnenbäder genutzt werden. Besonders betroffen dabei sind Frauen, die zudem einen fettigen Hauttyp haben. Ähnlich wie bei einer Sonnenallergie bilden sich beim Zusammentreffen der Fette mit dem UV-Licht freie Radikale, die die Haut reizen und Entzündungen hervorrufen.
Hat man die Mallorca Akne erst ein Mal, kann man nicht mehr viel tun, außer direkte Sonneneinstrahlung vermeiden. Allerdings kann man vorbeugende Maßnahmen ergreifen, die verhindern, dass es überhaupt erst soweit kommt.
Vor Allem sollte man die Haut nur langsam an die Sonne gewöhnen. Dies geht zum Beispiel auch mit kurzen aber regelmäßigen Besuchen im Solarium oder der Nutzung von deckenden Kleidungsstücken, die man bequem zwischendurch entfernen und wieder anziehen kann. Die Vermeidung von fettigen Sonnencremes ist in diesem Fall auch sinnvoll, besonders, wenn man bereits über fettende Haut verfügt. Hier sollte man lieber zu Sonnengels greifen.
Hilfreich ist es auch, wenn man zusätzlich Sonnenschutzmittel nimmt, in denen Vitamin E enthalten ist, da dieses Vitamin freie Radikale bindet. Auch After-Sun-Produkte sollten nach Möglichkeit fettfrei sein. Empfohlen wird zudem die Einnahme von Beta-Karotin. Dies muss allerdings bereits sechs Wochen vorher begonnen werden und bietet sich demnach eher nur für die Urlaubsvorbereitungen an, weniger für den Start des sonnenreichen Frühlings, der sich nur bedingt terminieren lässt.
Wichtig ist: Hat sich die Haut erst ein Mal langsam an die Sonne gewöhnt, verschwindet auch die Mallorca Akne mit der Zeit und die Pigmentierung der Haut setzt ein und dem ungetrübten Genuss der schönen Tage steht nichts mehr im Wege.