Grützbeutel entfernen

Das Artherom, so der medizinische Name für den Grützbeutel, ist in den meisten Fällen eher ein kosmetisches als ein gesundheitliches Problem. Bevorzugt findet man den Grützbeutel an behaarten Körperteilen, im Gesicht oder im Nacken. Er kann jedoch auch an anderen Körperstellen entstehen. Grundsätzlich aber immer dort, wo sich vermehrt Talgdrüsen befinden. Und genau dort entwickelt sich auch der Grützbeutel.

Der Grund sind verstopfte Poren oder Funktionsgestörte Talgdrüsen. Das produzierte Fett kann aus der verstopften Pore nicht austreten und es kommt zum Stau und zur Verdichtung der angesammelten Fettmengen. Da die Talgdrüse auch weiterhin Fett produziert, das sie nicht nach außen abgeben kann, bleibt das Fett in der Drüse, die sich ausdehnt. Der Grützbeutel entsteht.

Behandlung

Artherome wachsen verschieden schnell und es muss individuell entschieden werden, ob die Talgdrüse lediglich entleert wird oder ob es sinnvoller ist, sie operativ komplett zu entfernen. Kleinere Grützbeutel, die keine Beschwerden verursachen und nicht verhärtet sind, kann man vom Arzt entleeren lassen. Sie neigen allerdings dazu, sich wieder neu zu füllen. Auf keinen Fall sollte man selber versuchen einen Grützbeutel durch unsachgemäßes Quetschen und Drücken zu entleeren. Die Haut wird dadurch mehr als nötig verletzt und die Gefahr einer Entzündung mit weiteren Komplikationen ist groß.

Grützbeutel die Schmerzen verursachen, weil sie auf Nerven drücken, die hinderlich sind oder auch sehr schnell wachsen, wird der Arzt komplett entfernen. In den meisten Fällen geschieht dies unter örtlicher Betäubung. Hat sich ein Grützbeutel bereits entzündet, kann die örtliche Betäubung nicht wirken und der Eingriff findet in Vollnarkose statt.

Der Arzt wird die Haut über dem Grützbeutel mit einem kleinen Schnitt öffnen. Durch diese Öffnung kann er die gesamte Drüse ausschneiden und entfernen. Ein Vernähen des Schnittes ist meistens nicht erforderlich, es sei denn, das Artherom saß extrem tief im Gewebe und war sehr groß. Die Wunde wird mit einem Druckverband geschlossen, der nach ein bis drei Tagen entfernt werden kann. Zurück bleibt nach der kompletten Verheilung eine kaum sichtbare Narbe. Wurde die Drüse komplett entfernt, wird sich an der Stelle kein erneuter Grützbeutel bilden.

Den verhärteten Inhalt des Grützbeutels wird der Arzt zur Untersuchung in ein Labor einschicken, um auszuschließen, dass es sich um entartete Zellen handelt, die das Potential zu bösartigen Wucherungen enthalten.



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