Tattoo auf Narbe

Von einer Operation ist eine Narbe geblieben, ein Schnitt "verziert" auch noch nach Jahren den Arm und man möchte am liebsten den verunstalteten Körperteil verstecken. Doch man kann ihn auch zum Hingucker machen: durch eine Tätowierung

Wer eine unschöne Narbe hat, versucht diese meist zu verstecken. Da bleibt von einer Verletzung eine unästhetische Narbe auf dem Schienbein, ein Schnitt auf dem Oberarm ist schlecht verheilt oder die Blinddarmnarbe aus 'alten Zeiten' sieht im knappen Bikini einfach nur schrecklich aus. Nicht immer kann man eine Narbe verstecken und nicht immer ist es einem auch egal. Eine Tätowierung ist hier eine tolle Alternative, die nicht nur versteckt, sondern sogar verziert.

Tätowierungen sind modern, viele junge Leute haben sie und man kann sie heute in allen Farben, Formen und Größen machen lassen. Einst ein Tribialritual, gibt es heute zahlreiche Geschäfte und Studios, die professionelle Tätowierungen anbieten. Denn große Professionalität ist besonders bei Arbeiten auf Narben angefragt. Nicht jede Tätowierung kann man über eine Narbe 'malen' und nicht jede Narbe kann 'übermalt' werden. Ein gut geschulter Tätowierer sieht sofort, ob überhaupt eine Tätowierung in Frage kommt. Ist dem der Fall, kann er auch beraten, welche Zeichnungen geeignet sind. Ist die Narbe klein, ist sie gerade, sind es mehrere Narben nebeneinander, bedeckt sie eine große Fläche. alles Fragen, die er erst beantworten muss, bevor er konkrete Vorschläge machen kann.

Umso unschöner und größer die Narbe ist, um so eher muss man etwas wählen, was den Blick 'ablenkt'. Zum Beispiel durch die Besonderheit der Zeichnung oder aber durch die Farben. Man kann sich die Tätowierung zur Probe direkt auf die Stelle skizzieren lassen, damit man einen ungefähren Überblick hat, wie es nachher aussieht, ob sie auch wirklich weg kaschiert ist, ob es vielleicht nicht sogar noch mehr verunstaltet.

Eines sollte man jedoch unbedingt beachten. Nicht nur auf Knochen tut das Tätowieren weh, auch auf Narben. Narben sind sehr empfindlich und sehr sensibel, weil unter dieser zusammengewachsenen Haut auch Nervenenden liegen und die auf jeden Einstich sehr empfindlich reagieren. Je feiner die Narbe, desto einfacher. Je dicker und 'gnubbeliger' sie ist, umso schwieriger wird es. In dem Falle kann der Tätowierer aber auch um die Narbe herum tätowieren, sie sozusagen 'ummalen'. Eventuell die Originalzeichnung leicht verändern, so dass später von der Narbe an sich nichts mehr zu sehen ist. Auf diese Weise hat man seine Narbe unsichtbar gemacht und ist um ein sehr dekoratives Merkmal reicher.



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