Schnell fettende Haare

Schönes, glänzendes und gesundes Haar gehört für die meisten Menschen zu einem gepflegten und attraktiven äußeren Erscheinungsbild. Eine speziell auf die Haarbedürfnisse ausgerichtete Pflege soll die Kopfhaut gesund halten, für geschmeidiges und weiches Haar sorgen und ihm Spannkraft und Fülle verleihen. Fetten die Haare allerdings übermäßig schnell, sind strähnig und unansehnlich, stellt dies für Betroffene ein großes Problem dar.

Schnell fettende Haare entstehen durch eine übermäßige Talgabsonderung der an den Haaren befindlichen Talgdrüsen. Grundsätzlich übernehmen die Talgdrüsen der Haare eine sehr wichtige Aufgabe, denn der abgegebene Talg hält Haut und Haar geschmeidig und schützt sie vor Keimen und chemischen Substanzen.
Doch eine Talg-Überproduktion führt zu strähnigem und fettigem Haar, in dem keine Frisur halten will.

Eine übermäßige Talgabsonderung wird medizinisch „Seborrhöe“ genannt und kann erblich bedingt sein. Auch Hormonstörungen in den Wechseljahren (Klimakterium), die Pubertät, verschiedene Umwelteinflüsse, Stress, Medikamente oder eine unausgewogene Ernährung sind mögliche Ursachen für schnell fettende Haare. Ein Nachweis, dass eine durchgeführte Diät die Talgdrüsenproduktion einschränken kann, konnte bisher nicht erbracht werden.

Schnell fettende Haare können mit apothekenpflichtigen, medizinischen. Seborrhöe-Präparaten behandelt werden. Allerdings muss der Einsatz dieser Mittel mit dem Arzt abgesprochen werden. Eine weitere Alternative sind milde Shampoos, die ein Austrocknen der Kopfhaut verhindern und die das Nachfetten der Kopfhaut regulieren, indem sie die Fette im Haar binden. Durch das Waschen und anschließende Ausspülen der Haare lassen sich die Haarfette gut entfernen. Besonders milde Shampoos, auch Babyshampoos, eignen sich für die tägliche Haarwäsche. Um einen Gewöhnungseffekt zu vermeiden, sollte die Shampoomarke immer wieder in regelmäßigen Abständen gewechselt werden.

Auch ist es ratsam, zum Haarwaschen nur lauwarmes Wasser zu verwenden, um die Talgproduktion nicht zusätzlich zu aktivieren. Ebenso sollte auf das regelmäßige Tragen enger Kopfbedeckung verzichtet werden.

Der Einsatz von Haarspray oder die Behandlung der Haare mit individuellen Haarkuren sind sehr gute Möglichkeiten, das Haarvolumen zu erhöhen und so die erneute, sichtbare Fettbildung der Talgdrüsen etwas zu verzögern. Als Anwendung für „zwischendurch“ eignet sich ein Trockenshampoo, das aus ca. 20cm Entfernung auf das trockene Haar gesprüht und nach kurzer Einwirkzeit locker aus gebürstet wird.

Die Talgproduktion der Talgdrüsen kann durch Haarwaschungen mit Kräuterextrakten eingeschränkt werden. Natürliche Zusätze wie Rosmarin, Salbei, Huflattich und Brennnessel wirken sich entfettend auf die Kopfhaut aus, und auch Minze und Obstessig, Birkenblätter und Thymian sind Kräuter, mit denen durchaus gute Ergebnisse erzielt werden können.



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