Das Helix-Piercing

Es gibt unzählige Stellen am menschlichen Körper, die sich durch ein Piercing verschönern lassen. Eine sehr häufig gepiercte Stelle ist dabei das Ohr. Am beliebtesten ist hier das Helix-Piercing. Darunter versteht man ein Piercing an der oberen Ohrkante, das durch das am Ohr vorhandene Knorpelgewebe der Ohr-Außenkante gestochen wird.

Im Gegensatz zu anderen Körperstellen wie der Lippe oder Augenbraue, wird das Knorpelgewebe nicht mit Blut versorgt. Das führt dazu, dass der Heilungsprozess sehr viel länger dauern kann, als zum Beispiel beim Lobe-Piercing. Zudem kann es beim Helix-Piercing zu Druckschmerzen kommen. Mitunter können bis zu sechs Monaten vergehen, bis die gepiercte Stelle vollständig abgeheilt ist.

Für ein Helix-Piercing gibt es verschiedene Methoden. Normalerweise wird ein solches Piercing durch das Stechen mit Hilfe eines Venenkatheters durchgeführt, also so, wie man es von anderen Piercings kennt.

Man sollte aber darauf achten, das der Piercer eine Nadel benutzt und keine Pistole. Das Stechen eines Helix-Piercings mit einer solchen Pistole kann das Knorpelgewebe zerstören und zu sehr unschönen Deformationen führen, die man dann ein Leben lang herumträgt. Die Pistolen-Methode ist zwar günstiger im Preis, aber das Stechen mit einer Nadel ist sicherer.

Als Alternativ-Methode wird aber auch das so genannte Punchen angewendet. Das Punchen ist zwar etwas aufwändiger, da hierfür etwas Knorpelgewebe entfernt werden muss. Allerdings können auf diese Weise Druckschmerzen vermindert bzw. ganz vermieden werden und außerdem verkürzt sich die Heilungszeit. Beim Punchen wird als Einsatz fast immer ein Ball Closure Ring benutzt, der sich als beste Form herausgestellt hat. Ein solcher Ring wird mit einer Schraubbahren Kugel verschlossen und belastet das Ohr nicht.

Auch wenn es heute viele gute Piercing Studios gibt, so können auch beim Helix-Piercing Komplikationen auftreten. Da es sich bei einem Piercing immer um eine Wunde handelt, sollte auf Sauberkeit geachtet werden, denn Unsauberkeit kann zu unangenehmen Entzündungen führen. Schon bei der Auswahl des Piercers ist darauf zu achten, dass er kompetent arbeitet und auf Sauberkeit achtet (z.B. Handschuhe, saubere Gerätschaft).

Der Gepiercte selbst sollte nach dem Stechen die Wunde regelmäßig desinfizieren, sie nicht mit schmutzigen Fingern berühren und das Ohr nicht übermäßig belasten. Man sollte also nicht am Helix-Piercing spielen und wenn möglich, in der ersten Zeit nicht auf dem gepiercten Ohr schlafen. Beim Schießen von Helix-Piercings kommt es leider immer wieder zur Zersplitterung des Knorpels. Dieser kann im schlechtesten Fall absterben und dabei schwarz werden. Auf jeden Fall sollte man sich über die Risiken aufklären lassen, was aber bei einem guten Piercing Studio zum Standard gehört.



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