Reibeisenhaut - Der Kampf mit den Genen
Es ist Sommer, die Sonne scheint und der Himmel leuchtet in strahlendem
Blau. Zeit, um knappe Tops, kurze Röcke und raffinierte
Bademode aus dem Schrank zu suchen und viel Haut zu zeigen. Was
für die einen ein Fest, ist für Menschen mit
Reibeisenhaut („Keratosis pilaris“ oder auch
„Keratosis follicularis“) ein Albtraum
Was ist Reibeisenhaut?
Bei der Reibeisenhaut handelt es sich um eine erblich bedingte Verhornungsstörung der Haut. Sie äußert sich in Form von kleinen, hautfarbenen Pusteln (Papeln) vor allen an Oberarmen und Beinen. Aufgrund der eingeschränkten Verhornung der Haut entzündet sich diese an den Haarbalgen und erzeugt ein gerötetes Hautbild, welches durch in der Größe variierenden Hornkegel in Erscheinung tritt.
Leider kann man Reibeisenhaut noch nicht heilen. Keratosis pilares stellt in der Regel kein gesundheitliches Risiko für den Patienten dar und wird aus diesem Grund auch nur in Ausnahmefällen, beispielsweise bei enorm psychischer Belastung, behandelt. Im Bereich der Forschung ist man bisher noch nicht weit gekommen. Alle zur Verfügung stehenden Mittel tragen vielmehr zur Linderung als zur Heilung bei. Eine zufrieden stellende Behandlung wurde bisher nicht gefunden.
Die Behandlungsmethoden selbst sind von Patient zu Patient
verschieden. Hornerweichende Mittel versprechen Linderung und werden in
Form von harnstoffhaltigen Salben und Cremes mit Salizylsäure
angewendet. Viele der in den Apotheken erhältlichen Mittel
sind jedoch sehr teuer und die Heilwirkung ist nicht garantiert.
Behandlung
Oft kann man unter Sonneneinstrahlung eine Verbesserung des Hautbildes feststellen. In Zeiten von Hautkrebs und UV-Gefährdung ist diese Form der Therapie nur in vernünftigem Maße anzuwenden. Speziell die Verbindung von dezenter UV-Bestrahlung mit Meersalz können die Rötungen nahezu komplett verschwinden lassen. Allerdings nur vorübergehend.
Es gibt viele Vermutungen, die Reibeisenhaut in direktem Zusammenhang mit der Ernährung sehen. Die daraus folgende Diät verzichtet auf alle Nahrungsmittel, die den Grundstoff Glutunen enthalten – was in Brot genauso der Fall ist wie bei Pizza, Müsli und Teigwaren. Die Wirkung ist jedoch weder wissenschaftlich belegt, noch sicher, da viel vom (Ernährungs-) Willen des Patienten abhängt.
Wichtig ist, die Haut regelmäßig zu cremen – sei es mit Salben aus der Apotheke oder Drogerie. Ein zwei- bis dreimal wöchentlich angewendetes Peeling entfernt die toten Hautschuppen und macht die Haut geschmeidiger. Wer sich als Reibeisenhaut-Betroffener wirklich etwas Gutes tun will, sollte vor allem versuchen, ein positives Selbstbild von sich zu schaffen. Wenn das einmal nicht klappt, hilft ein schnell angerührtes Peeling aus Olivenöl, Meersalz und Zucker, das die Haut reinigt und pflegt und damit sowohl Körper als auch Seele beruhigt.