Natürliches Aufhellen
Eine Spülung mit Kamillentee hellt hellbraunes und
Sonnengebleichtes Haar leicht auf. Die natürliche Wirkung der
Kamille hat gegenüber chemischen Aufhellern den Vorteil, dass
sich keine Messing- oder Gelbtöne ergeben. Für die Kamillenspülung nimmt man zwei
Esslöffel getrocknete Kamillenblüten,
übergießt sie mit etwa einem Liter Wasser. Nach 15
Minuten wird der Sud abgeseiht und abgekühlt.
Ein besseres Ergebnis erzielt man, wenn man statt einem Liter nur 300
ml kochendes Wasser nimmt, nach dem Abseihen den Saft einer Zitrone und
zwei Esslöffel Pflegespülung beimischt. Nach der
Spülung werden die Haare gekämmt und
möglichst luftgetrocknet. Danach werden die Haare gewaschen
und gepflegt.
Chemisches Aufhellen
Haare werden durch Färben oder Kolorieren heller. Während der Einwirkzeit von 30 Minuten wird die Schuppenschicht der Haare aufgeraut, und die Farbe dringt in die Rinde des Haares ein. Sauerstoff lässt den Haarschaft anschwellen und feines Haar wirkt dichter. Helle Strähnchen sind ein wirkungsvoller Trick, den Haaren Volumen zu geben.
Wer eine hellere Haarfarbe möchte, sollte bedenken, dass die Haare gesund sein müssen. Trockenes oder poröses Haar nimmt die Farbe zu schnell auf, und das Ergebnis wird scheckig. Eine gute Empfehlung ist, nie mehr als zwei Nuancen von der eigenen Haarfarbe abzuweichen. Schön ist, wenn das Make-up der helleren Haarfarbe angepasst wird.
Werden die Haare chemisch aufgehellt, wird zunächst die Farbe entzogen. Bei einer dunklen Haarfarbe wird mit Bleichmitteln die Farbe aus dem Haar entfernt. Die Haare werden mit Ammoniak und Wasserstoffoperoxid aufgeweicht. Das aufgehellte Haar wird danach neu pigmentiert und getönt. Nach dieser Strapaze braucht das Haar sehr viel Pflege um nicht auszutrocknen und spröde zu erscheinen.
Bekommen die Haare durch das Aufhellen einen Gelb- oder Orangeton, kann man ihn durch wiederholtes Blondieren entfernen. Hat man die Haare in einem helleren Ton gefärbt, können sie im Schwimmbad mit viel Chlor im Wasser grün werden. Das Grün verschwindet, wenn man sechs Aspirin-Tabletten in einem Wasserglas auflöst und die Lösung ins Haar reibt. Auch Tomatensaft soll helfen.
Haare werden heller durch die so genannte Haubentechnik ( Strähnchen ). Man setzt eine Art Bademütze mit vielen kleinen Löchern auf und zupft die einzelnen Haarsträhnen mit einer Häkelnadel durch die Löcher der Haube. Dann werden die dünnen Strähnen blondiert. Die Haare sehen gleichmäßig aufgehellt aus, werden aber im Laufe der Zeit dunkler. Der dunklere Gesamteindruck entsteht, weil das Blondiermittel die Schuppenschicht der Haare aufraut und sich die aufgehellten Haare später durch Waschen und Spülen mit den dunkleren Haaren vermengen.
Eine andere Möglichkeit, die Haare aufzuhellen, sind Kamm- oder Folien-Strähnchen. Zum Aufhellen kann man hellblonde, goldblonde, rote oder cognacfarbene Strähnchen wählen. In schwarze oder dunkelbraune Haare sollte man keine hellblonden Töne Einsträhnen, sondern nur Strähnchen, die maximal drei Farbtöne heller sind als die eigene Haarfarbe. Die Strähnchen können zwischendurch mit speziellen Farbspülungen aufgefrischt werden. Der Haaransatz muss alle fünf Wochen nachgefärbt werden, die Strähnen alle drei Monate.