Es soll ein gemütliches Familienfest oder einfach nur
ein netter Abend werden, in diesem Fall ist es immer die richtige Wahl,
etwas selbst Gemachtes anzubieten. Doch warum immer nur selbst gemachtes zum Essen? Wie wäre es,
wenn die Gäste ein selbst gemachter Wein erwartet? Dazu eignet sich eigentlich jedes Obst, im Folgenden soll aber die
Herstellung eines eigenen Holunderweines stehen.
Zutaten und Hilfsmittel
Voraussetzung für einen solchen Wein sind ganz kurz
abgeschnittene frische oder getrocknete Holunderblüten.
Außerdem benötigt man für die
häusliche Weinbereitung einen Gärtopf aus Ton und
Glasballons mit Korken in unterschiedlicher Größe,
weiterhin passende Gärröhrchen.
Pro Liter Weinansatz benötigt man die Blüten von zehn
bis zwölf großen Dolden, Zucker, Wasser, ein
Säurungsmittel und eine Hefe.
Als Säuerungsmittel eignen sich reiner Zitronensaft oder
kristalline Zitronensäure aus der Apotheke. Wenn man zum
ersten Mal einen Wein herstellt, sollte man das
Säuerungsmittel nur äußerst sparsam
verwenden, denn ein Zuviel verdirbt den Geschmack des Weines.
Die Hefe sollte zwei Tage vor Beginn mit etwas Saft vermischt werden,
damit sie sich vermehrt. Dazu nimmt man eine halbe Flasche Apfelsaft,
gibt die Hefe hinzu und verstöpselt die Flasche mit etwas
Watte.
Die Flasche darf nicht luftdicht verschlossen sein, denn es bildet sich
Kohlensäure und diese muss entweichen können. Dann
wird die Flasche ins Warme gestellt. Wenn in ihr Blasen aufsteigen und
es schäumt, wenn man schüttelt, dann ist die Hefe
genug vorgegoren und kann weiter verwendet werden.
Den Zucker wird 1:1 mit der nach Rezept vorgeschriebenen Wassermenge
erhitzt, bis er sich vollständig aufgelöst hat.
Danach lässt man ihn auf Zimmertemperatur abkühlen. Nun kann es auch losgehen, die Holunderblüten werden in den
Gärtopf gegeben, dazu das Wasser und die Hefe.
Nach ein bis zwei Tagen siebt man die Flüssigkeit durch und
füllt sie in den Gärballon. Diesen
verschließt man mit dem Korken, in dem sich das
Gärröhrchen befindet. Es ragt mit der unteren
Öffnung in den Ballon und wird noch mit etwas Wasser
befüllt. Nun stellt man den Ballon ins Warme, ideal sind Temperaturen um 20-30
Grad.
Hat man alles richtig gemacht, müssten nach ein paar Stunden
im Röhrchen Blasen aufsteigen. Während der
Gärzeit sollte man zwei- bis dreimal den sich bildenden
Bodensatz entfernen. Diesen kann man ganz einfach mit Hilfe eines
Gummischlauchs absaugen. Dabei kann man den Wein auch schon mal
verkosten und eventuell je nach Geschmack mit Zuckerwasser nachzuckern.
Nach ein paar Monaten, wenn der Wein nicht mehr gärt und nicht
mehr nach Hefe schmeckt, ist er dann endlich fertig, kann in
Glasflaschen umgefüllt und bei passender Gelegenheit kredenzt
werden.