Jede Hausfrau kennt das Problem schmutziger und verfärbter Fugen. Besonders deutlich treten Fugenverschmutzungen bei stark kalkhaltigem Wasser auf. Im Internet kursieren die verschiedensten Tipps, wie man Fugen wieder sauber bekommt. Doch nicht alle sind gleichermaßen geeignet.

Vorweg geschickt werden soll, dass Fugen nie ausgebrochen und ausgewaschen sein dürfen. Ist dies der Fall, so benötigen Sie neue Fugen. Ansonsten ist es nicht mehr gewährleistet, dass die Fugen im Bad die Fliesen fixieren.

Zur Fugenreinigung werden in der Regel folgende Mittel angewendet:

1. Wachs

Manche Menschen reiben ihre Fugen mit Wachs ein. Das soll die Fugen vor Verschmutzung schützen. Doch das Gegenteil ist der Fall: Warmes Wasser löst das Wachs auf, das schlimmstenfalls sogar den Abfluss verstopft. Das weiche Wachs ist zudem ein ganz besonderer Schmutzfänger und kann nie wieder rückstandsfrei aus den Fugen entfernt werden.

2. Spezielle Fugenreiniger

Geeignet zur Fugenreinigung sind spezielle alkalische Sodareiniger und Fettlöser, die auf die Fugen aufgetragen werden. Nach einer Einwirkzeit werden sie lediglich mit Wasser abgewischt.

3. Reinigung per Wasserdampf

Ebenso geeignet sind Dampfreiniger. Der heiße Wasserdampf löst Verschmutzungen aus den Fugen, die sich dann leicht abreiben lassen.

4. Schmutzradierer und Scheuermilch

Viele Hausfrauen schwören auf so genannte Schmutzradierer. Wie bei einem Radiergummi wird hierbei die Schmutzschicht auf den Fugen wegradiert. Das ist etwas mühsam, funktioniert jedoch. Zu häufig sollte man dies aber nicht tun, da die abrasive Wirkung der Radierer die Fugen auf Dauer schädigt. Ähnliche Erfolge verzeichnet man mit dem Auftragen von Scheuermilch auf die Fugen.

5. Backpulver

Mit Backpulver kann man Fugen durchaus reinigen. Dazu verdünnt man Backpulver mit etwas Wasser, trägt die Masse auf die Fugen auf und lässt sie einwirken. Danach nur noch kurz abwischen - fertig. Die Fugen werden so wieder strahlend weiß.

6. Schimmelentferner

Sind die Fugen nur stellenweise dunkel verfärbt, handelt es sich meistens um Schimmel. Hier hilft kein Abreiben, da die Schimmelsporen so nur in der Luft verteilt würden.
Besprühen Sie diese Stellen anstatt dessen mit einem speziellen Schimmelentferner. Beachten Sie dabei aber bitte unbedingt die Herstellerangaben und tragen Sie einen Mundschutz. Sind die Flecken noch klein, hilft das Abreiben mit Isopropanol, einer 70prozentigen Alkohollösung aus der Apotheke.

7. Reinigung von Silikonfugen

Besonders empfindlich sind Silikonfugen. Sie sollten am besten alle zwei Jahre ausgetauscht werden. Reinigen lassen Sie sich, indem man sie nach jedem Duschen oder Baden kurz abspült und trocknet und einmal in der Woche mit Allzweckreiniger abwischt.

Die Fugenreinigung ist beileibe nicht nur ein ästhetisches Problem. Unbeschädigte, vollständige und saubere Fugen sind die Voraussetzung für einen fest sitzenden Fliesenspiegel. Nur wenn die Fugen unbeschädigt sind, dichten sie ab. Schon der kleinste Riss in der Fuge kann dazu führen, dass Wasser eindringt. Teure Dauerschäden sind die Folge.

Eine schonende und regelmäßige Reinigung ist die billigste Möglichkeit, um die Lebensdauer der Badfugen zu verlängern.