Libellen gehören zu der Gruppe der Insekten und sind
mit ca. 4700 Arten weltweit vertreten. Die Flügelspannweite
variiert zwischen 20 mm und 190 mm. Viele Libellenarten verbringen den
größten Teil ihres Lebens in Gewässern wie
Teichen, Seen oder Tümpeln, aber auch Flüssen,
Auengewässern und Bächen. Der Zeitraum, den die
Libellenlarven im Wasser verbringen, hängt von der Libellenart
ab und reicht von 3 Monaten bis hin zu 5 Jahren. Die Lebenszeit von
adulten Libellen hingegen währt nur Wochen oder Monate.
Die Eier werden von der weiblichen Libelle je nach Libellenart in
unterschiedliche Bereiche von Teichen oder Flüssen abgelegt.
Manche Eier werden an der Unterseite von Wasserpflanzen abgestreift,
andere Eier vergräbt die Libelle im Boden des
Gewässers und wieder andere Eier werden an ufernahen Pflanzen
abgelegt.
In Deutschland und Mitteleuropa leben ca. 85 Libellenarten und
etwa zwei Drittel der heimischen Libellen sind gefährdet. Die
Gefährdung entsteht durch die voranschreitende Verschmutzung
oder Trockenlegung von Feuchtgebieten, die von den Larven bewohnt
werden.
Die ältesten libellenähnlichen Funde sind etwa 320
Millionen Jahre alt. Die Funde haben eine beeindruckende
Flügelspannweite von bis zu 60 Zentimeter. Heute erreichen Mitglieder der Anisoperta Libelle eine
Fluggeschwindigkeit von beeindruckenden 100 km/h.
Libellen haben keinen giftigen Stachel, aber trotzdem wird das
Verhalten besonders der männlichen Exemplare als aggressiv
verstanden. Der frühere Name der Libellen - Teufelsnadel - ist
durch ihr großes Erscheinungsbild und ihr Flugverhalten
entstanden. Libellen sind Räuber, ob als Larven oder als
adulte Insekten. Im Larvenstadium, wenn die Libellen an das
Gewässer gebunden sind, müssen sie sich mit Nahrung
aus der nahen Umgebung versorgen.
Im Besonderen sind dies Kaulquappen, Mückenlarven und
Kleinkrebse.
Trotz ihres Räuberwesens haben die Libellen und die
Libellenlarve viele Fressfeinde. Zu ihnen zählen
Frösche, Vögel, Fledermäuse, aber auch
Spinnen, Wespen, Ameisen und Schnecken. Sonnentau als Fleischfressende
Pflanze kann ebenfalls einer überproportionalen
Libellenpopulation Einhalt gebieten. Als Schmarotzer schädigen
Wassermilden die Libellenlarven. Besonders gefährdet sind die
Libellen nach der letzten Häutung, wenn sie aus dem Wasser an
Land kommt. Sie ist dann ein gefundenes Fressen für zahlreiche
Tiere.
Eine weitere Möglichkeit zur Eindämmung der
Larvenplage ist das Besiedeln des Teiches mit Fischen, welche die
Libellenlarven fressen können. Wichtig dabei ist, dass auch
das biologische Gleichgewicht im Gartenteich im Auge behalten wird.
Libellenlarven reagieren sehr empfindlich auf Verschmutzung im Wasser.
Sind viele Larven vorhanden, ist dies ein gutes Zeichen für
das biologische Gleichgewicht im Gartenteich.
Dieses biologische Gleichgewicht kann aus der Balance geraten, sollten
Insektizide zum Einsatz bei der Bekämpfung der Libellenlarven
kommen.