Bauen mit Beton kommt wieder groß in Mode. Das
oftmals triste Grau des Baustoffs erfährt eine ungeahnte
Wiedergeburt und bei vielen Bauaufgaben von Rang kommt der Beton auf
die eine oder andere Weise zum Einsatz.
Heute wird der Beton nicht mehr versteckt. Er ist nicht mehr nur Raum
und Konstruktion, sondern auch simultan sichtbare Fassade und
Oberfläche. Viele Menschen setzen sich mit dem kreativen
Umgang des Baustoffes und seinen nahezu unbegrenzten gestalterischen
Möglichkeiten selbst auseinander und stellen in Eigenleistung
Fundamente, Mauern und Wände her.
Beton mischen
Beton ist eine Mischung aus Kies, Zement und Wasser.
Er wird in 7 Festigkeitsklassen unterteilt. Im Heimwerkerbereich wird
häufig Beton mit der Nennfestigkeit B15 verwendet. Bei
kleineren Mengen von Beton ist der Einsatz einer Mischmaschine
sinnvoll. Der Kies und der Zement werden zuerst trocken vermischt,
danach wird das Wasser hinzugegeben, bis die gewünschte
Konsistenz erreicht ist.
Damit sich die Zutaten gut vermischen, sollte die Maschine noch 1
Minute laufen, bevor die Mischung ausgegossen wird. Für die
Qualität des Betons ist das Verhältnis zwischen
Zement und Wasser ausschlaggebend. Weil sich nicht das gesamte Wasser
mit dem Zement verbindet, verdampft das Restwasser. Dabei bilden sich
feinste Kanäle, die den Beton etwas poröser machen.
Er wird witterungsempfindlicher und neigt zur Rissbildung.
Hat der Untergrund eine zu geringe Tragfähigkeit,
oder muss eine hohe Baulast übertragen werden, ist eine
Fundamentplatte aus Beton notwendig. Um eine frostsichere
Gründung zu erreichen sollten 80 Zentimeter Boden zwischen der
Oberkante des Fundaments und der Oberkante der ausgehobenen Erde liegen.
Vor dem Betonieren sollte an die Verlegung der Grundleitungsrohre
gedacht werden. Wasserwaage, Zollstock und Bandmaß sind
wichtige Werkzeuge und sollten vor Beginn der Tätigkeit in
Bereitschaft stehen. Die Kabelrolle sorgt für den flexiblen
Einsatz von Bohrmaschine und Seitenschleifer. Nagelklaue, Stemmeisen
und Vorschlaghammer dürfen auf der Baustelle ebenfalls nicht
fehlen.
Beim Einfüllen der Betonmischung sollten
möglichst keine Lufteinschlüsse entstehen. Der
Einsatz einer Rüttelflasche, die durch Vibration die
plastische Mischung verdichtet, ist daher sinnvoll. Als
Ersatzlösung kann auch mit einer Holzlatte beim
Einfüllen des Betons in die Masse gestochert werden um ein
solides Ergebnis zu erhalten.
Wird eine Schalung für das Betonbett verwendet, erleichtert
das Aufbringen von Wasser oder Schälöl die
spätere Arbeit des Entfernens der Schalung. Entstehen
weiße Stellen an der Oberfläche der
Betonfüllung, härtet der Baustoff aus. Leichtes
Begießen mit einem feinen Wasserstrahl verhindert jetzt
Spannungsrisse. Die verwendeten Werkzeuge werden nach der Arbeit unter
fließendem Wasser in einem geeigneten Behälter
gereinigt.
Für eine gründliche Reinigung sorgt dabei der
zusätzliche Einsatz einer harten Bürste. Das
Brauchwasser in der Wanne erst abgießen, wenn sich die
Schlacke auf dem Boden abgesetzt hat. Sie kann danach entfernt und zum
Abtrocknen bereitgelegt werden. Bei der nächsten Entsorgung
des Bauschutts wird sie dann zum Bauhof mitgenommen.
Mit der richtigen Einstellung werden immer mehr Hobby-Handwerker
Spaß an selbst ausgeführten Betonarbeiten finden.