Marinade gibt dem Grillfleisch eine feine Geschmacksnote
– je nach verwendeten Zutaten, Kräutern und
Gewürzen. Das Marinieren entspricht einem Vorgaren des
Grillgutes. Durch das Einmarinieren wird das Fleisch zart und saftig,
ideal zum anschließenden Braten oder Grillen, denn das
einmarinierte Fleisch trocknet nicht aus. Auch verringert sich die
Grillzeit bei eingelegtem Grillfleisch gegenüber nicht
eingelegtem Fleisch.
Was ist eine Marinade?
Eine Marinade besteht aus einem Teil Pflanzenöl gemischt mit
Essig, Wein, Orangen- oder Zitronensaft. Die Säure ist
notwendig, um die Vermehrung von Bakterien zu hemmen.
Zusätzlich lockert sie die Fleischfasern und auch Nacken- oder
Bauchfleisch wird mit Marinade schön mürbe. Je nach
persönlichem Geschmack kann man der Marinade auch
Würzsaucen, Ketchup, Joghurt und verschiedene Kräuter
und Gewürze zufügen. Für die Einlegezeit des
Grillgutes gilt: helles Fleisch braucht weniger Zeit in der Marinade
als dunkles Fleisch.
Größere Fleischstücke brauchen ebenfalls
länger in der Marinade als beispielsweise Fleischscheiben. Zum
Einlegen des Grillgutes sollte man Edelstahlschüsseln
verwenden und die Schüssel im Kühlschrank lagern.
Vor dem Grillen wird das Fleisch abgetupft und kleine Reste von
Kräutern entfernt, denn diese Rückstände
könnten sonst auf dem Grill verbrennen.
Beim Grillen können sich bei Temperaturen über
190°C Krebs erregende Stoffe, sowohl Nietrosamine als auch
heterozyklische aromatische Amine (HCA) bilden. Je länger das
Fleisch auf dem Grill den hohen Temperaturen ausgesetzt bleibt, umso
mehr Krebs erregende Stoffe bilden sich. In dieser Hinsicht ist es
gesünder, das Fleisch vor dem Grillen einzulegen, um die
Grillzeit zu verkürzen.
Die sich bildenden kanzerogenen Stoffe können durch
Antioxidanten unschädlich gemacht oder eliminiert werden.
Hochwirksame Antioxidanten sind zum Beispiel Rosmarinsäure,
Carnosol und Carnosolsäure, die in den Gewürzen
Rosmarin, Salbei, Oregano, Thymian, Basilikum, Majoran und Bohnenkraut
enthalten sind. All diese Gewürze werden bei der Zubereitung
von Grillmarinaden verwendet. Bei einem Test wurde festgestellt, dass
mariniertes Grillgut ca. 85% weniger Krebs erregende Schadstoffe
aufweist als nicht mariniertes.
Es gibt Hunderte von Rezepten für Marinaden zum Einlegen vom
Grillfleisch. Vom ganz persönlichen Geschmack hängt
es ab, ob man sich für eine einfache
Bier-Kräuter-Marinade, eine leckere
Kräuter-Honig-Senf-Marinade, eine exotische
Honig-Chili-Marinade oder eine köstliche
Orangen-Curry-Marinade entscheidet. Zu Geflügel passt Salbei,
Ingwer, Honig und Curry, zu Rind- und Schweinefleisch Rosmarin und
Koriander.