Stundenprotokoll

Die Anforderungen an ein Stundenprotokoll ergeben sich jeweils aus dem konkreten Sinn und Zweck der Aufgabe. Wird das Schreiben eines Stundenprotokolls zum Beispiel als Strafaufgabe in der Schule gestellt, sind die Anforderungen an den Schüler meist nicht ganz so hoch wie wenn das Stundenprotokoll etwa als Alternative zu einer Klausur an der Uni als benoteter Schein ausgestellt wird.

Stichpunkte

Während der Stunde ist es sinnvoll, im Hinblick auf das Verfassen eines Stundenprotokolls detaillierte Stichpunkte zu machen. Hierbei sollen die wichtigsten Punkte kurz und knapp aufgenommen werden, sodass der Verfasser Anhaltspunkte hat, mit Hilfe derer ihm das Verfassen des eigentlichen Protokolls später erleichtert wird. Hier sollten eher mehr als weniger Punkte notiert werden, da der Verfasser während der Stunde noch nicht sinnvoll selektieren kann, was sich im Nachhinein als wichtig entpuppt und was nicht.

Nach der Stunde sollten die Notizen dann gründlich ausgewertet werden, sodass nur noch die wirklich relevanten Notizen der Stunde für das Verfassen des Stundenprotokolls übrig bleiben.

Aufbau des Stundenprotokolls

Um ein Stundenprotokoll richtig zu strukturieren, sollte zunächst der Aufbau klar sein. Zu Beginn des Protokolls sollte kurz notiert werden, zu welchem Datum das Protokoll angefertigt wird und was das genaue Thema der Stunde ist. Anschließend erfolgt eine kurze Zusammenfassung, etwa ein bis zwei Sätze, die die Stunde in groben Zügen beschreiben.

Erst danach folgt ein Teil, in dem näher auf die einzelnen Details eingegangen wird. Dieser Teil des Stundenprotokolls hat objektiv zu sein. Dazu gehören also weder konkrete Schlüsse oder Theorien, sondern nur ein neutraler Bericht über die einzelnen Aktivitäten und Themen der Stunde. Handelt es sich zum Beispiel um eine Chemiestunde, in der ein Versuch durchgeführt wird, so wird dieser in seinen einzelnen Schritten beschrieben. Dabei kann die Schilderung ruhig sehr detailliert sein.

Nur so kann jemand, der in dieser Stunde nicht anwesend war, den Versuch genau nachvollziehen und eventuell sogar selbst durchführen. Beim Verfassen des Stundenprotokolls ist hier größte Sorgfalt angebracht.

Der zweite Teil des Stundenprotokolls geht über die deskriptive Leistung des ersten Teils hinaus. Hier wird - ja nach Zweck des Stundenprotokolls - von dem Verfasser eine höhere Leistung verlangt als zuvor.

Im Gegensatz zum objektiven ersten Teil des Protokolls folgt hier ein eher subjektiver Teil, in dem der Verfasser aus dem zuvor zusammengefassten Schlüsse ziehen und Ergebnisse auswerten kann. Sofern diese nicht bereits in der Stunde besprochen und ausgearbeitet wurden, geht diese Aufgabe also über die reine Arbeit in der konkreten Stunde hinaus.

Bei diesem Teil trennt sich die Spreu vom Weizen, da der Verfasser hier zeigt, ob er das zuvor Besprochene versteht und auch selbständig anwenden kann. Denn die eigentliche Leistung besteht weniger in der Zusammenfassung der Stunde, sondern vielmehr darin, Überlegungen anzustellen, wozu die Ergebnisse dienen und was sie genau aussagen.



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