Holzwürmer, auch bekannt als "Gemeiner Nagekäfer" kennt wohl jeder, der Holzmöbel hat. In geheizten Wohnungen findet man sie glücklichweise nicht, wohl aber in feuchten unbelüfteten Zimmern und Räumen. Holzwürmer sind nicht nur unangenehm, sie können auch bleibenden Schaden anrichten. Gerade bei Antiquitäten sinken dadurch der finanzielle Wert und natürlich auch die Optik. Für die Bekämpfung gibt es sowohl chemische als auch biologische Methoden.
Holzwürmer
Zunächst einmal sollte man sich vergewissern, dass es sich bei den Mitbewohnern wirklich um Holzwürmer handelt. Der dunkelbraune Holzwurm ist oval und zwischen 3 mm und 5 mm groß. Er hat einen Halsschilg, unter dem der Kopf verborgen ist. Seine Antennen haben drei Endglieder, der leicht vergrößert sind. Schon die Larve ist mit starken Kieferzangen ausgerüstet und benagt mit ihnen Splintholz.
Die biologischen Methoden
Da Holzwürmer etwas gegen trockenes Holz haben,
reicht es meist schon, das betroffene Möbelstück in
einen Zentralbeheizten Raum zu stellen. Hier sterben die Larven wegen
Futtermangel aufgrund des trocken werdenden Holzes. Im Sommer kann man
das befallene Möbelstück auch für eine
Stunde abgedeckt in der prallen Sonne stehen lassen.
Eine besonders tierfreundliche Methode ist das Anlocken der Larven mit
Eicheln, die möglichst auf einem Teller oder in einer
Schüssel liegen. In die Nähe des
Möbelstückes gestellt, kommen die Larven zu den
Eicheln und können nun lebend in die Natur gegeben werden. Bei
allen biologischen Methoden ist jedoch dringend geraten, sie lange
genug durchzuführen, um auch die aus den Eiern
schlüpfenden Holzwürmer zu bekämpfen, die
nach etwa 3 Wochen schlüpfen. Kürzer sollte die
Prozedur also nicht sein!
Die chemischen Methoden
Die chemischen Methoden haben grundsätzlich den Tod
der Holzwürmer zur Folge! Eine giftfreie Methode ist dabei das
Beseitigen der Holzwürmer mit Heißluft. Bei
größerem Befall wie auf Dachböden und in
Kellern sollten Fachfirmen beauftragt sein. Ist jedoch nur ein kleines
Möbelstück befallen, tut es auch der Fön.
Rein theoretisch fällt diese Art der Bekämpfung unter
biologische Methoden, durch den enormen Energieverbrauch ist diese
Methode aber hier angesiedelt. Es gibt verschiedene chemische Mittel, die frei verkäuflich
auf dem Markt sind. Da diese jedoch auch für den Menschen
nicht ungefährlich sind, sollte eine solche
Bekämpfung besser unterlassen werden.
Auch Kammerjäger arbeiten überwiegend mit chemischen
Mitteln. Bei der Beauftragung eines Kammerjägers sollte man
sich daher sehr gut über die Auswirkungen auf Mensch und
Haustier aufklären lassen.
Einem "wir passen schon auf" oder "wir machen das seit Jahren" sollten
weitere Nachfragen folgen, denn der Einsatz von chemischen Giften
gerade an Kleiderschränken und ähnlichem ist nicht
unbedenklich. Immerhin wird das Holz damit eingestrichen und dadurch
kommen auch Ihre Kleidung oder andere Dinge des täglichen
Gebrauchs mit dem Gift in Berührung. Sollten Sie sich
für eine solche Methode entscheiden, ist das
gründliche Lüften in jedem Fall dringend angeraten!