Gebrauchte Einbauküche

Gerade wenn die Haushaltskasse nicht so üppig gefüllt ist, lohnt sich der Kauf einer gebrauchten, statt einer neuen Einbauküche. Doch gibt es Besonderheiten, die unbedingt berücksichtigt werden müssen.

Als erstes ist zu ermitteln, wie groß die Küche sein soll. Als nächstes ist zu prüfen, ob es sich um einen Küchenblock (also eine durchgängige Zeile), mehrere Küchenblocks, oder ein Winkelelement (also ein L-Stück) handelt. Will man die Arbeitsplatte der gebrauchten Küche mit verwenden, so muss man die Einzelteile der Küche genau so aufstellen, wie dies in der vorherigen Wohnung der Fall war. Meist wird es aber sowieso notwendig sein, eine neue Arbeitsplatte anzuschaffen. Die kosten nicht die Welt und sind im Baumarkt in verschiedenen Ausführungen und Stärken zu haben.

Die Unterschränke können dann so gestellt werden, wie man das möchte. Darüber kommt als Auflage die neue Arbeitsplatte, wobei an den Stellen für Herdmulde und Spülbecken jeweils Löcher ausgespart werden müssen. Passend zur neuen Arbeitsplatte gibt es für den Abschluss zur Wand Profilleisten zu kaufen und Eck- sowie Abschlussstücke. Passend zu den Unterschränken werden zum Schluss die Hängeschränke angebracht. Wichtig ist, darauf zu achten, wo die Anschlüsse für Wasserzu- und –ablauf sowie für den Elektroherd angebracht sind.

Einige Zentimeter kann man überbrücken, aber die Geräte sollten nicht zu weit von den jeweils notwendigen Anschlüssen entfernt sein. Der Elektroherd ist also in der Nähe des Herdanschlusses aufzustellen, Geschirrspüler und Spüle in der Nähe der Wasseranschlüsse. Wird die Spüle mit übernommen, ist zu überprüfen, ob in der neuen Wohnung die Anschlüsse für die Armatur identisch sind. Es kann zum Beispiel vorkommen, dass ein Wechsel von Warm- und Kaltwasseranschluss zu Boilerbetrieb notwendig ist. Dies ist für die Armaturen zu berücksichtigen. Des Weiteren kann es sein, dass die Kühl-Gefrier-Kombination ein durchgehender hoher Schrank ist. Dieser kann dann nur links oder rechts der Zeile aufgestellt werden.

Beim Kauf der Küche sollte darauf geachtet werden, ob die Möbelelemente in einem guten Zustand sind. Altersangaben sagen meist nichts über den Zustand aus, denn es gibt hochwertige Materialien (Echtholz), die robust sind, und minderwertiges Material (Spanplatte mit billigem Kunststofffurnier), welches sich schnell abnutzt. Außerdem kommt es darauf an, ob die Küche viel benutzt wurde. Im Single-Haushalt wird die Küche logischerweise weniger strapaziert, als im Haushalt einer Großfamilie.

Im Hinblick auf die Elektrogeräte ist zu ermitteln, wie alt die Objekte sind, und ob gegebenenfalls noch Garantie besteht. Auf jeden Fall sollte man sich alle Unterlagen (Kaufquittung, Garantiebelege, Bedienungsanleitung) mit aushändigen lassen. Auf jeden Fall sollte geklärt werden, welche Teile zur Küche dazu gehören und mit verkauft werden sollen (z.B. Lampen unter den Hängeschränken, Einbauten wie Gewürzregale, Geräte, Spüle, Armaturen usw.)

Empfehlenswert ist auch, sich die Küche persönlich anzuschauen. Man sollte sich nicht auf angegebene Maße verlassen, sondern lieber selber die gebrauchte Küche noch einmal ausmessen um sicher zu gehen, dass schließlich wirklich alles passt. Gut wäre es, einen erfahrenen Tischler oder Helfer zur Besichtigung mitzunehmen. Bei der Kaufabwicklung sollte auch geklärt werden, wer den Abbau übernimmt, da hierfür durchaus 1 bis 2 Tage für die Demontage.



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