Über kaum ein anderes Programm wird soviel diskutiert
wie über den Windows eigenen Internet Explorer. Warum sollte
er dann nicht einfach gelöscht werden? Gerade wenn sowieso
Alternativen wie der Mozilla Firefox (www.mozilla.com)
oder Opera (www.opera.com)
genutzt werden. Prinzipiell steht einer Deinstallation dann nichts mehr
im Wege. Der Internet Explorer ist allerdings tief in Windows
integriert und sollte daher nach Möglichkeit trotzdem nicht
gelöscht werden.
Bei Windows Vista und bei Windows XP ist es außerdem gar
nicht mehr komplett möglich. Unbedarfte Windows-Nutzer sollten
sowieso die Finger von der Deinstallation lassen, gerade, wenn sie
nicht genau wissen, was sie damit bewirken. Unter absolut keinen
Umständen darf der Ordner Internet Explorer einfach
gelöscht werden, die Wahrscheinlichkeit, dass danach das
System gar nicht mehr funktioniert ist ziemlich hoch.
Wer noch immer Windows 98 oder Windows ME oder 2000 benutzt, hat Glück, auf diesen Betriebssystemen lässt sich der Internet Explorer noch komplett löschen. Auf der Seite http://www.litepc.com/ieradicator.html befindet sich ein kleines Freewareprogramm, welches den Internet Explorer löscht und die HTML-Funktionalität trotzdem erhält. Von Hand ist diese Sache kaum durchzuführen.
Für Windows XP gibt es ein entsprechendes Programm auf derselben Seite, welches aber kostenpflichtig ist. Die Trialversion kann den Internet Explorer nicht deinstallieren. Die kostenpflichtige Version entfernt ihn ebenfalls nicht komplett, kann ihn aber zumindest weitestgehend abschalten. Sollte der Internet Explorer 7 installiert sein, kann man diesen ohne Probleme deinstallieren, muss sich aber danach weiterhin mit dem Internet Explorer 6 herumplagen.
Bei Windows Vista sieht es nicht viel besser aus, hier ist der integrierte Internet Explorer 7 ebenfalls so tief ins System integriert, das er sich nicht löschen lässt. Allerdings gibt es eine Methode, um ihn zumindest größtenteils zu deaktivieren. Dafür klickt man im Startmenü auf Standardprogramme und kann dort Programmzugriffe und Computerstandards festlegen. Dort lassen sich die Standardprogramme auswählen und ein Klick auf das Häkchen „Nicht Microsoft“ deaktiviert neben dem Internet Explorer auf den Windows Media Player und beispielsweise Outlook. So ist er zwar nicht deinstalliert, aber wird zumindest nicht mehr durch irgendein Programm aufgerufen.
Die einzige Methode, um den Internet Explorer wirklich dauerhaft von seinem System fernzuhalten, ist die Modifikation der Installations-CD oder DVD von Windows, die aber allenfalls für sehr versierte Benutzer interessant sein kann. Normale User sollten sich eher damit anfreunden, dass der Internet Explorer nicht vollständig zu deinstallieren ist.