Weiße Wäsche wird grau

Schöne weiße Wäsche ohne Knitter und Falten sind der Stolz der Hausfrauen und zunehmend auch der Hausmänner. Denn noch immer gilt der "reine Weißton" der Textilien als Ausdruck der perfekten Wäschepflege. Der kuschelige weiße Bademantel, die fleckenreine strahlend weiße Tafeldecke oder die blütenweiße Bettwäsche aus glänzendem feinfädigem Damast - was für eine Pracht.

Doch leichter gesagt, als getan. Es ist trotz Waschmaschinen mit allen möglichen Programmen, vom Vorwaschen bis Intensivwaschen und trotz Riesenauswahl an Waschmitteln eine Herausforderung. Wie gesagt, Waschmittel gibt es in allen möglichen Variationen - vom Pulver bis Flüssigwaschmittel, für Feinwäsche und viele, die laut Herstellerangaben für alle Wäschearten und Temperaturen geeignet sind.

Spezialwaschmittel für Helles und Dunkles, für besonders Farbiges oder auch nur für spezielle Fasern, wie zum Beispiel Wolle oder Kaschmir. Und jeder Hersteller wirbt mit lustigen, einprägsamen und manchmal witzigen Werbespots und Werbesprüchen für seine Erzeugnisse. Und die Entwicklung im Waschmittelsegment hat ja auch Riesenfortschritte gemacht und gerade in den letzten Jahren ist auch hier das Umweltbewusstsein enorm gewachsen. Unsere Großmütter und noch die Generation unserer Mütter wuschen die gesamte Wäsche noch per Hand mit Waschmitteln, die gerötete und aufgeplatzte Hände zur Folge hatten. Reiben, Rubbeln und Auswringen, heiße Laugen und kalte Spülungen - schweres Heben und Tragen, also Wäschewaschen - das war Schwerstarbeit.

Aber auch die Generation unserer Großmütter und auch noch teilweise unsere Mütter kannten schon Tricks und Kniffe, um die Wäsche strahlend weiß zu bekommen. Aufwendig und zeitraubend, aber enorm umweltfreundlich - und das Ergebnis konnte sich sehen lassen.
Wäsche strahlend weiß! Arbeitsweise: Bleichen auf dem Rasen oder auf Frischgefallenem Schnee! Also, Wäsche ausbreiten - trocknen lassen, Wäsche wieder mit Wasser anfeuchten (wurde meist mit der Gießkanne vollzogen), Wäsche wieder trocknen lassen und das sooft man wollte oder sooft, wie es eben nötig war!

Also, man sieht - unter heutigen Bedingungen nur schwer anwendbar, aber das Ergebnis ist vom Feinsten: Wäsche reinweiß! Wer einen Garten hat und viel Zeit und Muße - mal ausprobieren, es lohnt sich! Und es schont auch noch den Geldbeutel, denn der chemische Duft und die Weichheit des Weichspülers werden hier durch reine Sommer- oder Winterdüfte ersetzt. Man merkt den Unterschied.

Und ansonsten: Schritt eins ist immer und grundsätzlich - die Wäsche wird vorsortiert und nach Farbe und Materialien getrennt. Weiß gehört zu Weiß - nichts Buntes dazu! Naturfasern, wie Baumwolle oder Leinen vertragen durchaus eine Waschtemperatur von 60 Grad bis 90 Grad - je nach Verschmutzungsgrad. Bei den heutigen modernen Waschmitteln langt 60 Grad vollkommen; außer bei Wäsche, die aus hygienischen Gründen als Kochwäsche gewaschen werden muss. Nicht zuviel Waschpulver nehmen - auch das kann Grauschleier hervorrufen.

Trick: Ein Päckchen Backpulver zum Waschpulver dazugeben oder in den letzten Spülgang - das hilft bei synthetischen Fasern auch prima. Oder eine Sprudelzahntablette, das klappt auch mit dem Weißgrad - Wäsche hinein in lauwarmes Wasser und ziehen lassen. Nur bei Elasthahn - wie zum Beispiel Miederwaren oder feinste Dessous, da gibt es nur bedingt den Erfolg des Superweiß! Hat einfach mit dem Licht und dem Hautschweiß zu tun - man kann eigentlich gar nichts machen, außer: man färbt die Wäsche weiß oder bunt! Und wenn man dann gefärbt hat, ist ja auch das Problem der blütenweißen Wäsche erledigt.



URL des Artikels: http://eurogrube.de/spartipps-und-tricks/weisse-waesche-wird-grau.htm