Blutdruckwerte

Viele Bundesbürger leiden unter einem zu hohen Blutdruck, welcher auf Dauer zu gesundheitlichen Schäden führen kann und daher risikoreicher ist als ein zu niedriger Blutdruck. Doch was bedeutet der Blutdruck eigentlich für den menschlichen Organismus?

Der Blutdruck zeigt den Druck des Blutes in einem Blutgefäß an. Meist ist damit der arterielle Druck in den großen Schlagadern auf Herzhöhe gemeint. Ärzte oder Krankenschwestern messen den Blutdruck meistens an der Brachialaterie des Oberarmes mittels eines Blutdruckmessgerätes.

Der Blutdruck setzt sich aus dem systolischen und dem diastolischen Druck zusammen. Ersterer ist der maximale Wert, der unter anderem auch von der Auswurfleistung des Herzens abhängt. Es handelt sich hierbei um den Druck, der entsteht, wenn sich das Herz maximal zusammenzieht. Der diastolische Druck dagegen ist immer der minimale Wert in der Herzfüllungsphase, wenn der Herzmuskel sich ausdehnt und entspannt.

Der systolische Blutdruck kann bei Aufregung und psychsicher Anspannung genauso ansteigen wie bei körperlichen Aktivitäten. Der diastolische Druck dagegen entsteht durch die Widerstandsfähigkeit in den Blutgefäßen. Er steigt beispielweise durch Ablagerungen in diesen Gefäßen, der so genannten Arteriosklerose.

Der Blutdruck ist also keine feste Größe, sondern im Laufe des Tages Schwankungen unterworfen. Er steigt bei Stress und Anspannung und fällt dann wieder in körperlichen Ruhephasen. Steht man nun aber ständig unter Stress, sinkt der Druck in den Blutgefäßen auch im Ruhezustand nicht, sondern das Herz pumpt kontinuierlich mit erhöhter Anstrengung das Blut durch den Körper, was auf die Dauer zu Belastungen von Herz-und Gefäßwandungen führt.

Welcher Blutdruckwert ist aber nun zu hoch? Als Faustregel gilt, dass der Blutdruck nach mehrmaligen Messungen nicht höher als 140/90 sein soll. Steigt er über diese Werte an, liegt ein Bluthochdruck vor. Dieser kann, wenn er nicht behandelt wird, das Herz dauerhaft schädigen und zu einem Herzinfarkt führen. Kommt hierzu noch ein starkes Übergewicht und Rauchen dazu, steigt das Risiko einer Herz-Kreislauferkrankung an. Ist der Blutdruck dagegen zu niedrig (unter 120/80) kommt es häufig zu Schwindelanfällen, Mattigkeit oder Abgeschlagenheit. Da diese Symptome aber auch beim zu hohen Blutdruck vorkommen, ist es wichtig, den Blutdruck regelmäßig beim Arzt überprüfen zu lassen oder eine eigene Blutdruckkontrolle mit einem im Handel erhältlichen Messgerät durchzuführen.
Ist der Blutdruck über einen längeren Zeitpunkt zu hoch, sollte man einen Internisten aufsuchen.

Wenn erforderlich, erhält der Patient ein blutdrucksenkendes Mittel verschrieben. Man kann jedoch eine Menge dafür tun, dass der Blutdruck nicht in den kritischen Bereich steigt, sondern bei Normalwerten von 130/98 bleibt.

Regelmäßige Bewegung, Sport und auch Entspannungstechniken wie autogenes Trainig, eine ausgewogene, salz-und fettarme Ernährung sowie niederige Kalziumzufuhr und wenig Alkohol mindern das Risiko eines erhöhten Blutdruckes genauso wie der Verzicht auf Nikotin und sinnvolle Freizeitbeschäftigungen, mit denen dem Stress im Berufsleben entgegengwirkt werden kann.

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