Das Ein mal eins einem Kind beibringen

Für viele Kinder ist das Fach Mathematik beim Schuleintritt eine völlig neue Welt, die sie bisher in der Form noch nicht kannten. Dies ist auch der Grund, weshalb in der Kleinkindpädagogik bereits seit Jahren verstärkt auf diesen Umstand Rücksicht genommen wird. Es wird bereits versucht, den Kindern von klein an, mathematische Zusammenhänge anschaulich zu vermitteln. Dies führt dazu, dass Kinder das Ein mal ein wesentlich leichter lernen und auch in der Schulzeit weniger Probleme damit haben.

Es gibt unterschiedliche Zugänge und Möglichkeiten, Kindern das Ein mal eins näher zu bringen. Berücksichtigt werden muss natürlich auch das jeweilige Alter der Kinder, da diese mit unterschiedlichen Voraussetzungen – abhängig vom Alter und dem individuellen Entwicklungsstand – ausgestattet sind. Es ist wichtig, aber die Voraussetzungen Bezug zu nehmen und das Kind dort abzuholen, wo es sich entwicklungsmässig gerade befindet.

Bereits kleine Kinder im Alter von 2 Jahren können mathematische Erfahrungen sammeln, wenn ihnen Lernmöglichkeiten entsprechend ihrer Entwicklung geboten werden. So können die Kleine beispielsweise Dinge sortieren oder ordnen. Die Lernsituationen zielen immer darauf ab, dass das Kind ganzheitlich bei der Sache ist und bei dem Prozess des Ordnens und Sortierens auch in Bewegung ist und selbständig Dinge bearbeitet.

So können z.B. bunte Kugeln oder bunte Holzsteine auf verschiedene Haufen gelegt werden und das Kind soll hier die Kugeln nach Farben ordnen und eine größeren und einen kleinere Haufen von Steinen oder Kugeln bilden. Somit machen Kinder erste Erfahrungen damit, dass eine Menge größer und die andere kleiner ist.<

Dabei steht zu Beginn das Rechnen selbst gar nicht im Vordergrund, sondern nur das Erleben von Verhältnissen und Mengenangaben.

Wenn das Kind soweit ist, dass es diese ersten Schritte verstanden hat und einen Zugang zur Mengenlehre über diesen spielerischen Zugang bekommen hat, können Eltern oder Pädagogen Zahlen ins Spiel bringen und die jeweiligen Mengen mit Zahlen versehen.

Auch dabei sollte in kleinen Schritten vorgegangen werden und es sollte von den Erwachsenen immer darauf geachtet werden, dass Kind nicht zu überfordern, sondern es zu begleiten. Erst wenn das Kind den Eindruck erweckt, dass es bereit für den nächsten Schritt ist oder sogar den nächsten Schritt fordert, können die nächsten Lernschritte vollzogen werden.

So kann beispielsweise mit der Einser- und der Zweierreihe begonnen werden. Ein Lernbeispiel könnte sein, dass man lauter einzelne Bausteine in einer Reihe auflegt und das Kind dann durchzählen lässt. Später kann es dann immer zwei Bausteine zusammenlegen und wiederum die Zweierreihe üben. Das Ganze kann auch mit Buntstiften, Luftballons oder anderen Gegenständen geübt werden. Hier ist es auch ratsam, auf die Vorlieben des Kindes einzugehen.

Wer das Kind mit dieser spielerischen Art und Weise an das Ein man eins heranführt, kann sicher sein, dass das Kind in der Schule keine panische Angst vor Mathematik entwickeln wird, da es einen natürlichen Zugang zur Welt der Mathematik von Anfang an erhalten hat.

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