Zollgebühren / Einfuhrzoll aus den USA

Der Dollar verliert, verglichen zum Euro, seit Jahren immer mehr an Wert, im Moment liegt der Umrechnungskurs bei etwa 1,40 US Dollar verglichen zum Euro. Zwar ist dieser Kurs um rund 20 Cent niedriger als der historische Tiefstand von 1,60 US Dollar, dennoch ist es immer noch eine Überlegung wert, vom günstigen Umrechnungskurs zu profitieren.

Auf der einen Seite besteht die Möglichkeit, einen relativ günstigen Urlaub in den USA zu verbringen, denn das Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist immer noch eine Reise wert. Während des USA-Aufenthalts wird sich sicherlich die ein oder andere Gelegenheit zur Schnäppchenjagd ergeben. Hier ist die Reisefreimenge von maximal 430 Euro unbedingt einzuhalten.

Auf der anderen Seite ist es auch möglich, günstige Produkte in den USA Online per Internet zu bestellen und nach Deutschland zu importieren.

In beiden Fällen handelt es sich um Einfuhren von Waren aus den USA. Grundsätzlich ist immer zu beachten, dass bei der Einfuhr von Produkten nach Deutschland, sei es aus den USA oder auch aus anderen Nicht- EU- Ländern, Einfuhrabgaben zu entrichten sind, wenn die anzuwendenden Freimengen überschritten werden. Dazu gehören neben dem reinen Zoll auf jeden Fall die Einfuhrumsatzsteuer und je nach importiertem Produkt eventuell noch andere Verbrauchsteuern.

Allerdings gibt es hier die Ausnahme, dass eine Sendung von einer Privatperson aus den USA an eine Privatperson in Deutschland, die den Wert von 45 Euro nicht übersteigt, ohne Einfuhrabgaben importiert werden darf. Dem Zoll wird es aber sicherlich auffallen, wenn jemand nicht nur gelegentlich sondern regelmäßig dieser Art von Sendungen aus den USA erhält. Aufgrund des technischen Fortschritts hat der Zoll natürlich diverse Kontrollmöglichkeiten.

Bei Bestellungen aus den USA über das World Wide Web entfällt der nicht kommerzielle Charakter der Sendung und es werden ab einer Freigrenze von 22 Euro auf jeden Fall Einfuhrabgaben in Rechnung gestellt. Bei der Verzollung ist zu berücksichtigen, dass die deutschen Zollbehörden nicht nur den reinen Rechnungspreis der Ware, sondern auch die Kosten für den Versand und die Verpackung berücksichtigen.

Das bedeutet, dass die Einfuhrumsatzsteuer, das sind zurzeit 19%, auf den kompletten Wert der Sendung, also auf den Kaufpreis zuzüglich der Versand- und Zollkosten zu entrichten ist. Dieses muss beim Kauf in den USA berücksichtigt werden.

Abhängig vom importierten Produkt, fallen Zollkosten an. Diese werden auf Basis der Zolltarifnummer erhoben, hierbei handelt es sich um eine weltweit identische und mindestens 6-stellige Zahlenkombination, auf die ein entsprechender Prozentsatz angewendet wird. Zum Beispiel wird beim Import von Textilien nach Deutschland ein Zollsatz von 12% erhoben. Zu den Einfuhrabgaben kommen noch Gebühren für die Dienstleistung der Verzollung durch das Versandunternehmen hinzu.

Alles in allem kann sich ein auf den ersten Blick günstiger Preis als letztendlich teuer entpuppen, wenn zum Kaufpreis und Versand noch die Einfuhrabgaben hinzu gerechnet werden.

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