Blinddarmreizung
In westlichen Ländern existieren viele Wohlstandskrankheiten,
einige Krankheiten sind jedoch auch erblich bedingt. Dazu
gehört unter anderem die Blinddarmentzündung bzw.
eine Reizung der betreffenden Körperregion, zumeist in der
Magengegend. Im Verlauf eines Menschenlebens besteht eine statistische
Wahrscheinlichkeit von knapp 8 Prozent, dass sich der eigene Blinddarm
entzündet. Die meisten Reizungen treten jedoch im Alter
zwischen neun und 14 Jahren auf, dort ist der Verlauf zumeist
unberechenbar und daher überaus gefährlich.
Zumeist ist nicht der eigentliche Blinddarm gereizt, sondern der
Wurmfortsatz am Ende des Dickdarms. Dieser ist als
Überbleibsel der Evolution zu verstehen, der Fortsatz wird
während des Verdauungsprozesses nicht vom Körper
benutzt und fristet somit sein Dasein ohne nennenswerte Aufgabe. Aus
einer anfangs nur leichten Reizung, kann sich im Laufe der Zeit eine
schwere Entzündung entwickeln, welche bis hin zur Freilegung
der Bauchhöhle führen kann.
Bei Symptomen oder Anzeichen einer Blinddarmentzündung, sollte
unverzüglich ein Arzt kontaktiert werden. In der Zwischenzeit
ist es am sinnvollsten sich auszuruhen und nicht zu bewegen. Die
Schmerzen können durch einen Eisbeutel gelindert werden,
dieser sollte direkt auf der schmerzenden Stelle des Bauches platziert
werden. Falls Durst oder Hungergefühle auftreten, sollte auf
gar keinen Fall etwas gegessen werden. Bei Durst sollte der Mund
lediglich mit Wasser ausgespült werden. Außerdem
sollten keine Schmerz- oder Abführmittel verwendet werden.
Die Ursachen für eine Blinddarmreizung sind
vielfältig, die Hauptursache besteht jedoch in dem Aufbau des
Wurmfortsatzes. Dieser enthält viele Lymphfollikel, welche
sich durch Krankheitserreger schnell infizieren können. Eine
Entzündung kann sich in vielen Fällen auch durch
Fremdkörper wie beispielsweise Kirschkerne, Kotsteine oder
Weintraubenkerne entwickeln.
Das wohl bekannteste Symptom ist der häufige Wechsel der
schmerzenden Stelle. Zumeist werden vom Patienten Schmerzen in der
Nähe des Bauchnabels gespürt, innerhalb weniger
Sekunden verlagern sich diese jedoch in den rechten Unterbauch. Weitere
Symptome sind unter anderem Übelkeit und Erbrechen, damit kann
im Ernstfall auch eine Darmlähmung mit einhergehen. Neben
einer Appetitlosigkeit, kann sich der Puls beschleunigen und die
Körpertemperatur auf bis zu 39 °C ansteigen. Bei
Schwangeren kann sich der Wurmfortsatz verlagern, daher können
die Schmerzen auch im oberen Bauchbereich auftreten.
Zumeist liegt eine einfache Blinddarmreizung vor, welche sich mit der
Zeit wieder von selber auflöst. In vielen Fällen ist
es jedoch nicht eine einfache Reizung, sondern eine
Entzündung. Daher sollte bei Symptomen solcher Art sofort ein
Arzt aufgesucht werden, denn bei einer zu langen Wartezeit
könnten Komplikationen auftreten. Eine Untersuchung im
Krankenhaus ist sinnvoll, damit eine Entzündung ausgeschlossen
und die Reizung richtig behandelt werden kann.
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