Pelletöfen

Schon in der Steinzeit wurde mit Holz, dem ursprünglichsten aller Brennstoffe, geheizt. Darauf greift nun auch die moderne Pelletheizung wieder zurück, um in heutigen Wohnstuben für behagliche Wärme zu sorgen.

Pellets werden aus sauberen, trockenen Hobel- und Sägespänen und anderem Restholz hergestellt, unter hohem Druck werden sie zu kleinen wurmähnlichen Holzstückchen von zirka 2 bis 5 cm Länge gepresst. Sie sind quasi Abfallprodukte der Holzindustrie und ermöglichen dadurch eine besonders umweltfreundliche und Klimaschonende Art der Beheizung, zumal der Rohstoff endlos nachwachsen kann und die Pellets kohlendioxidneutral verbrennen.

Pellet-Einzelöfen können direkt in Wohnräumen aufgestellt werden, während ein zentraler Pelletkessel im Keller sogar ganze Ein- und Zweifamilienhäuser mit Wärme versorgen kann. Für einen zentralen Pelletkessel ist allerdings sehr viel Platz notwendig, zum einen für den Kessel, zum anderen für die Brennstoffzuführung und das Brennstofflager.

Um nur einzelne Räume mit Pellets zu beheizen, bietet der Fachhandel zahlreiche formschöne Modelle von Pelletöfen an, so dass die Auswahl schwer fällt. Passend zu jedem Wohnstil werden Öfen angeboten, und bei den meisten lässt sich durch ein Sichtfenster die Verbrennung von außen beobachten – ähnlich wie bei einem richtigen Kaminofen. Das strahlt zur tatsächlichen Wärme noch zusätzlich wärmende und beruhigende Behaglichkeit aus.

Beim Aufstellen eines Pelletofens ist darauf zu achten, dass Ofen und Größe des Raums aufeinander abgestimmt sind. Um Überhitzung zu vermeiden, darf der Raum nicht zu klein sein, denn bei diesen Öfen wirkt sowohl Strahlungs- als auch Konvektionswärme. Die Wärme des Ofens wird direkt an die Raumluft abgegeben, dadurch wird die Luft erwärmt und somit der ganze Raum.

Ein einfacher Pelletofen besteht aus zwei Teilen, einerseits dem Brennraum zum Verbrennen der Pellets, andererseits dem separaten Vorratsbehälter, in den von Hand die Pellets eingefüllt werden. In der Regel fasst dieser Vorratsbehälter 50 kg Pellets, die für 24 bis 100 Stunden reichen – je nach gewünschter Heizleistung, die von Hand eingestellt und über einen Thermostat reguliert wird. Pellets können auch bei brennendem Ofen jederzeit nachgefüllt werden. Die Beförderung vom Vorratsbehälter in den Brennraum erledigt der Ofen automatisch über eine Förderschnecke.

Manche Pelletöfen werden mit zusätzlich eingebauter Wassertasche angeboten, über die der Ofen auch das Brauchwasser erhitzen und somit zur Zentralheizung für eine ganze Wohnung oder ein ganzes Haus werden kann. Damit ein Teil der Energie in das Heizungswasser fließen kann, wird der Ofen über Rohrleitungen an den Heizwasserkreislauf des Hauses angeschlossen. Außerdem muss ein Wärmetauscher die Verteilung der Wärme regeln, damit noch genügend restliche Energie in dem Raum, wo der Ofen aufgestellt ist, als Strahlungs- und Konvektionswärme wirkt.

Wer sich für einen Pelletofen interessiert, sollte sich im Fachhandel ganz genau beraten lassen, welcher Ofen für die gewünschte Art der Aufstellung und Nutzung am besten geeignet ist. Wirklich niedriger Energieverbrauch und geringe Schadstoffemission können nur gewährleistet werden, wenn der Ofen zur Raumgröße passt und wenn auch die entsprechende Pelletsqualität verwendet wird.

Pellets unterscheiden sich in Länge, Durchmesser und Festigkeit. Außerdem sind Lebensdauer des Ofens und Bedienungskomfort wichtige Auswahlkriterien für die Anschaffung. Mit dem richtigen Ofen ist jedoch wohlige Wärme und ein gutes Gewissen gegenüber der Umwelt garantiert.

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