Annuitätendarlehen

Bei einem Annuitätendarlehen handelt es sich um ein häufig verwendetes finanzielles Mittel zur Finanzierung von Immobilienprojekten. Angebote hierfür werden von unterschiedlichen Kreditinstituten offeriert. Im Prinzip handelt es sich hierbei um eine Sonderform eines Ratenkredites.

Ähnlich wie beim herkömmlichen Kredit muss der Schuldner eine Zins- wie auch eine Tilgungsverbindlichkeit begleichen. Anders als bei anderen Kapitalleihen, wird bei einem Annuitätendarlehen die Kreditverbindlichkeit sofort bereits mit der ersten Ratenzahlung anteilig beglichen. Oftmals zahlt ein Kreditnehmer bei einem herkömmlichen Kredit zunächst über einen unverhältnismäßig großen Zeitraum bloße Zinsschulden ab, bis er schließlich zur Deckung der eigentlichen Kreditsumme vordringt.

Die Aufteilung in Zins- und Tilgungsrate ist in diesem Zusammenhang schnell zu erklären. Der Zinsanteil der zu begleichenden Rate lässt eine Vergütung der Bankleistung zu. Hiervon werden größtenteils Verwaltungsarbeiten bezahlt. Aktuell ermöglichen Annuitätendarlehen eine vergleichsweise günstige Kapitalaufnahme. So ist es möglich zur Finanzierung einer Immobilie bereits zu einem Zinssatz von lediglich 3,5% ein Darlehen zu erhalten.

Weiterhin vorteilhaft an einem Annuitätendarlehen ist der gleich bleibende, monatliche Ratenbetrag, welcher abgezahlt werden muss. Dies wiederum ermöglicht eine bessere Übersicht über das gegebene Risiko und die monatliche finanzielle Belastung. Diesbezüglich ist es für jeden Kreditnehmer verhältnismäßig einfach eine eigene Berechung der regelmäßigen, konstanten Kosten aufzustellen. Diese bequeme Variante wird von anderen Ratenkrediten nicht offeriert. Herkömmliche Varianten verändern Zins- und Tilgungsanteil je nach Höhe der noch zu erstattenden Kreditsumme. Dies macht es für Bankkunden eher schwierig einen Überblick über die noch ausstehenden Raten zu behalten.

Zu beachten gilt es jedoch, dass die Verbindlichkeit eines Annuitätendarlehens auch ein nicht kündbares vertragliches Verhältnis zustande kommen lässt. Dies ist mit der Aufnahme eines Hypothekenkredites zu vergleichen. Dabei ist vertraglich festgelegt, für welchen Zeitraum eine Kündigung definitiv nicht gestattet wird. In diesem Zusammenhang spricht man auch häufig von der Laufzeit eines Annuitätenkredites. Dies wird im Vorfeld des Vertragsabschlusses ausgehandelt und festgelegt.

Ebenfalls positiv zu erwähnen gilt es die Tatsache, dass es im Laufe der Abzahlung zu einer Verschiebung der Restschuld kommt. Diese wiederum hat eine Senkung des Zinsanteils zu Folge und wirkt sich somit auch senkend auf den Tilgungsanteil aus. Am Ende der Laufzeit des Annuitätendarlehens ist dann auch die Restverbindlichkeit vollständig beglichen und es bleibt kein Restbetrag mehr offen, welcher unter Umständen noch nachfinanziert werden müsste.

Zur Festlegung des zu begleichenden Zinssatzes kommt es ebenfalls vor vertraglicher Bindung, also vor der Unterzeichnung in einer entsprechenden Beratung von Seiten des jeweiligen Kreditinstitutes. In diesem Zusammenhang empfiehlt es sich, zinsniedrige Zeiträume abzupassen, wie sie aktuell einschlägig sind. Niedrige Leitzinsen ermöglichen den Banken günstige Annuitätendarlehensangebote.

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