Rigipsplatten verbinden gute Funktionalität mit einer ansprechenden Optik. Ihr Einbau ist aufgrund der leichten Transportierbarkeit und Verarbeitung ein zeit- und Kosten sparendes Bausystem. Für Handwerker und Heimwerker gehört, die seit fast 60 Jahren in Deutschland eingeführte flexible Trockenbauweise mit Rigipsplatten, zum komfortablen Baumaterial.
Der Wärme- und Lärmschutz erhöht sich und die Makro-Poren im Gipskern tragen zur Regulierung des Raumklimas bei, was besonders bei Feuchträumen wie Küche und Bad von Bedeutung ist. Das im Gips zu ca. 20 Prozent enthaltene, gebundene Kristallwasser wirkt im Fall eines Brandes als eine Art „Löschwasser“. Die Rigips-Feuchtraumplatte ist an der grünen Farbe des Kartons zu erkennen.
Die anderen Rigipsplatten haben weißes Papier. Noch größeren Feuerschutz liefern die speziellen Feuerschutzplatten, die zusammen mit einer geeigneten Unterkonstruktion Feuerwiderstandsklasse F30 / F60 erreichen. Aufgrund des größeren inneren Zusammenhalts gewährleisten diese Rigipsplatten bei Feuer 30 bis 60 Minuten Stabilität. Daher sollte die Zerteilung der Rigipsplatten nicht mit einem sportlichen Handkantenschlag erfolgen, sondern mit Hilfe einer Metallleiste und einem Cutter.
Im Zuge der Montage werden die passend geschnittenen Rigipsplatten auf einer Konstruktion aus Lattenholz, Metall- oder Alugestellen verschraubt. Vor dem Verschrauben sollten die Platten mit Schleifpapier geglättet werden. Die Fugen zwischen den Platten werden verspachtelt und die Schraublöcher mit Putz verkleidet. Besonders die unebenen Wände in Altbauten stellen eine handwerkliche Herausforderung dar.
Mit den Rigipsplatten kann eine Planebene Oberfläche geschaffen werden, die sich unproblematisch tapezieren oder mit Streichputz beschichten lässt. Hinter den Platten kann man auch gut Schichten von Dämmmaterial verstecken und so die Wärmedämmung in der Wohnung verbessern. Rigipsplatten zählen zu den baubiologisch empfohlenen Baustoffen.
Das Institut für Baubiologie in Rosenheim (IBR) führt Untersuchungen auf Lösungsmittel, Biozide (Schädlingsbekämpfungsmittel), Metalle- und Schwermetalle und Radioaktivität durch. Auch die Durchlässigkeit und die Resorptionsfähigkeit werden getestet. Bei Unbedenklichkeit ein Prüfsiegel vergeben. Gipsplatten sind daher in der Regel kein gefährlicher Abfall.
Die Entsorgung von kleineren Mengen Gipsplattenbruch kann über den Restmüll erfolgen. Mengen in gewerblichen Dimensionen sollten auf Deponien ab Klasse 1 entsorgt werden. Deutschland besitzt keine bundesweiten Möglichkeiten des industriellen Recyclings für ausgemusterte Gipsplatten. Eine Möglichkeit zur Verwertung bieten Unternehmen der Zementindustrie an.
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