
Bettwanzen bekämpfen
Die Bettwanze gehört zur Familie der Plattwanzen und ernährt sich vom Blut eines
Wirts - menschliches Blut wählt sie besonders gern. Als Zivilisationsfolger ist
die Bettwanze überall dort anzutreffen, wo sich Menschen aufhalten. Der Mensch
fängt sich den Parasiten beispielsweise in öffentlichen Einrichtungen oder
antiken Möbeln ein, die Bettwanze saugt sich voll und kann ein halbes Jahr ohne neues Blut
überleben. Während dieser Zeit versteckt sie sich beispielsweise im Bett ihres Wirts.
Warum müssen Bettwanzen bekämpft werden?
Die Bettwanze wird für empfindliche Menschen schnell zur Gefahr. Der Biss des
Insekts wird nicht sofort bemerkt, da der Speichel der Bettwanze anästhesierende
Stoffe enthält. Danach allerdings juckt die betroffene Hautstelle für mindestens
eine Woche, meist aber länger. Empfindliche Haut reagiert auf Wanzenbisse mit
Entzündungen, die sich stark auf der Haut ausbreiten und ein allgemeines
Unbehagen hervorrufen. Auch Sehstörungen in diesem Zusammenhang sind schon
aufgetreten.
Bettwanzen sind aber vor allem deswegen gefährlich, weil bisher 28 verschiedene
Krankheitserreger in ihnen nachgewiesen werden konnten. Sie übertragen
beispielsweise das Q-Fieber und tragen mehrere gefährliche Viren, unter anderem
auch das für AIDS verantwortliche HI-Virus sowie Hepatitisviren. Übertragen
werden die Krankheitserreger nicht nur beim Biss, sondern auch durch die
Ausscheidungen der Tiere oder beim Zerquetschen einer Wanze mit der Hand, was
auch beim Schlafen passieren kann.
Wie werden Bettwanzen bekämpft?
Die Bekämpfung von Bettwanzen muss in jedem Fall dem Fachmann überlassen werden.
Sinnvoll bekämpft werden können sie nur mit chemischen Insektiziden oder
speziellen Öfen für die so genannte Wärmeentwesung. Sicher einsetzen kann diese
Methoden allerdings nur der Kammerjäger.
Vor dem Besuch des Kammerjägers muss das Schlafzimmer so weit leergeräumt
werden, dass dort nur noch Gegenstände stehen, die man nicht täglich braucht.
Das Bett muss auf jeden Fall im Schlafzimmer bleiben, auch Kleiderschränke,
Kommoden und sogar die Kleidung selbst muss der Behandlung unterzogen werden.
Überall dort können sich die Bettwanzen eingenistet haben. Kleidung, die
getragen werden soll, muss bei mindestens 55°C gewaschen werden, damit sie frei
von Bettwanzen ist. Der Kammerjäger wird anschließend ein chemisches Insektizid
im gesamten Schlafzimmer verteilen, das die Bettwanzen abtötet.
Danach kann es bis zu drei Wochen nicht mehr betreten werden. Die Kleidung muss
danach gründlich gewaschen werden, die Matratze und nach Möglichkeit auch die
Bettwäsche sollten entsorgt und neu angeschafft werden.
Eine schonendere Möglichkeit der Bekämpfung besteht in der Wärmeentwesung. Dazu
stellt der Kammerjäger einen speziellen Ofen im befallenen Zimmer auf, der den
gesamten Raum auf eine Temperatur von über 55°C ansteigen lässt. Auch dabei muss
alles im Schlafzimmer belassen werden, was von Wanzen befallen sein könnte. Bei
dieser Temperatur können weder die Wanzen noch ihre Eier überleben. Auch dabei
sollte die Matratze nach der Behandlung entsorgt werden.
Wirken natürliche Mittel?
Die Mittel des Kammerjägers zur Bekämpfung von Bettwanzen sind nicht schonend,
daran besteht kein Zweifel. Sie sind allerdings die einzige Methode, die
wirklich funktioniert. Natürliche oder alternative Bekämpfungstechniken haben
bisher nur sehr wenig Erfolg gebracht, da Bettwanzen sehr resistente Insekten
sind und daher nur auf entsprechend wirksame Mittel reagieren.
URL des Artikels: http://eurogrube.de/haus-und-garten/bettwanzen-bekaempfen.htm