Tierarztkosten

Viele Menschen wünschen sich ein Haustier. Ein Hund gilt nicht umsonst als bester Freund des Menschen. Gesellschaft leisten und Wärme schenken kann aber auch eine Katze. Zu den beliebtesten Tieren gehören unter anderem auch Reitpferde oder Exoten wie Papageien und Reptilien. Von ihrem Wunsch abhalten lassen sich die meisten Menschen aus Angst vor möglichen Tierarztkosten. Wenn das Tier krank wird, soll ihm natürlich geholfen werden - das sprengt allerdings oft den Geldbeutel der Besitzer, sodass es statt einer teuren Behandlung lieber eingeschläfert wird. Diese Verantwortung möchte sich wiederum niemand aufhalsen.

Wie berechnen sich die Tierarztkosten?

Wie der Humanmediziner darf auch der Tierarzt nur bestimmte Preise für seine Leistungen verlangen. Diese sind durch die Gebührenordnung für Tierärzte festgelegt - sie wird kurz als GOT bezeichnet. Im Anhang an diese Verordnung befindet sich das Gebührenverzeichnis, in dem der so genannte einfache Satz vermerkt ist. Für jede Tierart ist dort vermerkt, wie viel der Tierarzt mindestens für eine Behandlung fest definierter Erkrankungen oder Leistungen nehmen darf.

Dieser Satz darf nicht unterschritten werden, er ist das Mindestgehalt des Tierarztes für die Leistung. Höher liegen darf er allerdings, er kann dabei maximal das Dreifache betragen. Bei den Preisen des Gebührenverzeichnisses handelt es sich um Nettopreise: Das bedeutet, dass 19 Prozent Mehrwertsteuer zusätzlich berechnet werden. Vor der Entscheidung für einen Tierarzt ist es natürlich möglich, vorher nachzufragen, nach welchem Satz abgerechnet wird - auf diese Weise lässt sich das günstigste Angebot ermitteln.

Krankenversicherungen für Tiere

Eine gesetzliche Verpflichtung zur Krankenversicherung eines Haustiers gibt es nicht. Die Entscheidung für oder gegen eine Absicherung liegt allein beim Besitzer des Tieres. Möglichkeiten zur Absicherung gibt es durchaus - einige Versicherungen schützen vor den teuren Behandlungen, andere fungieren als vollwertige Krankenversicherung und übernehmen beispielsweise auch Impfungen.

Eine OP-Versicherung für Tiere lohnt sich vor allem dann, wenn operative Eingriffe bei der Tierart extrem teuer werden könnten. Die meisten Versicherungen kosten im Vergleich dazu monatlich nur sehr wenig. Pferde sollten beispielsweise immer derart abgesichert sein, damit sie bei schwerwiegenden Erkrankungen nicht sofort eingeschläfert werden müssen. Sinnvoll ist eine solche Versicherung aber auch für Hunde oder Katzen, deren Verlust große Trauer mit sich bringen würde. Oftmals entwickeln solche Tiere Erkrankungen, die aus rein medizinischer Hinsicht behandelt werden können - die Versicherung hilft dem Besitzer dabei, die Kosten zu tragen.

Vollwertige Krankenversicherungen tragen nicht nur bei operativen Eingriffen die Kosten, sondern grundsätzlich bei allen Behandlungen. Sie sind sinnvoll, wenn das Tier selbst im einfachen Krankheitsfall hohe Kosten verursachen würde. Reitpferde benötigen beispielsweise bei Erkältungen Antibiotika im dreistelligen Euro-Bereich, was allein schon an der erforderlichen Menge liegt. Noch dazu müssen sie oft vom Tierarzt gespritzt werden, wodurch auch dafür Kosten anfallen. Für den Besitzer kann es eine große Entlastung sein, über eine Versicherung zu verfügen, die in diesem Fall die Tierarztkosten übernimmt. Sinnvoll ist sie auch für kleinere Haustiere. In diesem Fall übernimmt die Versicherung beispielsweise Impfungen oder Vorsorgeuntersuchungen, die ebenfalls den Geldbeutel des Besitzers belasten können.

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