Objektive richtig reinigen

Objektive von guten und viel genutzten Kameras verschmutzen oft sehr schnell. Hinzu kommt, dass das Glas einer Kameralinse sehr anfällig für Kratzer ist. Ganz egal, ob es sich bei der Verschmutzung um Fingerabdrücke, Staub oder sonstiges handelt - die Reinigung sollte aufgrund der Empfindlichkeit der Linse immer äußerst vorsichtig vorgenommen werden.

Die gute Nachricht allerdings ist, dass eine Linse stark bis sehr stark verschmutzt sein muss, bevor dies auf den Fotos am Ende überhaupt zu erkennen ist. Sollten dennoch Fehler auf dem Bild auftreten, so deutet dies meist auf eine Verschmutzung des Sensors statt einer Verschmutzung der Linse hin. Zur Reinigung des Sensors muss die Kamera einem Fachmann überlassen werden, was meistens ein paar Tage Zeit in Anspruch nimmt. Ausschließlich sehr moderne Kameras sind heute mit einem selbst reinigenden Sensor ausgerüstet.

Der wohl einfachste Schutz der Linse ist ein Filter, der vor die Linse geschraubt wird. So verschmutzt nur der Filter, der problemlos ausgetauscht werden kann, weil er nur wenig Geld kostet.

Manche Experten empfehlen für die Reinigung einer Kameralinse Brillenputztücher. Dieser Rat ist allerdings umstritten, denn viele Brillenputztücher sollen bestimmte Schmirgelstoffe enthalten, die das empfindliche Glas von Brillen genauso wie von Fotolinsen auf die Dauer stark verkratzen und beschädigen können.

Manche Hersteller von Fotoapparaten und Zubehör bieten so genannte Reinigungsstifte an. Ein solcher Reinigungsstift besteht aus zwei Teilen: Einerseits aus einem Pinsel, andererseits aus einer Art Filz, der automatisch mit Reinigungsflüssigkeit getränkt wird. Der Pinsel ist zuständig für die Entfernung von grobem Dreck, der lose auf dem Glas der Linse liegt, bevor der Filz für die Nachreinigung zum Einsatz kommt. Die im Stift enthaltene Reinigungsflüssigkeit besteht meistens aus destilliertem Wasser mit Isopropanol.

Wer keinen speziellen Reinigungsstift für seine Kamera verwenden will, kann sich auch mit einem Staubpinsel behelfen. Dieser entfernt nur die lockeren Staub- oder Schmutzpartikel von der Linse. Andere Verschmutzungen wie beispielsweise Wasserspritzer oder fettige Verschmutzungen müssen zusätzlich mit einem weichen Mikrofasertuch entfernt werden. Dabei sollte in kreisenden Bewegungen von innen nach außen gearbeitet werden. Grundsätzlich gilt aber: Die Linse so selten reinigen wie möglich.

Auch mit Tüchern aus ganz feinem Naturleder zur Reinigung der Linse, ist der Fotograf gut bedient. Solche Tücher fusseln und schmieren nicht, zeichnen sich durch eine lange Lebensdauer aus, sind waschbar und eignen sich für einen universellen Einsatz. Es empfiehlt sich, die Linse vorher ein wenig anzuhauchen, bevor die Verunreinigungen auch mit dem Naturleder anhand von sanft kreisenden Bewegungen entfernt werden können.

Ein ganz besonderes Mikrofasertuch stammt aus Japan. Es nennt sich "Toraysee" und eignet sich ganz hervorragend zur Reinigung von Brillengläsern aber auch für empfindliche Kameralinsen. Das Mikrofasertuch "Toraysee" ist waschbar und zeichnet sich durch eine außerordentlich lange Lebensdauer aus.

Ein weiteres sehr beliebtes Hilfsmittel zur Reinigung von Kameralinsen ist ein kleiner Blasebalg, der Staub und Fusseln ähnlich dem Staubpinsel einfach wegpustet.

Im gut sortierten Fotofachhandel oder auch im Internet gibt es zu erschwinglichen Preisen so genanntes Objektivpapier zu kaufen, das bei der Reinigung von Kameralinsen hilft. Oft ist es im Set zusammen mit speziellen Flüssigkeiten zur Linsenreinigung, Objektivpinseln und Blasebalg zu bekommen.

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