Markise reinigen
Auf vielen Balkonen und Terrassen wo natürliche Schattenspender fehlen, schaffen
Markisen im Sommer Schatten und Schützen vor Hitze. Eine gute Markise ist in der
Regel keine besonders günstige Anschaffung und so sollte unbedingt auf die
richtige Pflege und Reinigung geachtet werden, um eine möglichst lange
Lebensdauer zu gewährleisten.
Gestelle, die den Markisenstoff halten, sind in den meisten Fällen mit einem
Pulver beschichtet. Deshalb sollte das Gestell, wenn es verschmutzt ist,
ausschließlich mit besonders milder Seifenlauge abgewaschen werden. Tabu sind
alle Reinigungsmittel die Scheuerelemente enthalten. Durch solche falschen
Putzmittel kann das Gestell verkratzt werden und wird dadurch auf die Dauer
hässlich stumpf. Neuartige Gestelle sind bis auf die eben beschriebene Reinigung
nicht weiter zu warten und dürfen auch auf gar keinen Fall geschmiert werden.
Moderne Markisenstoffe sind heute in den meisten Fällen aus Acryl gewebt. Durch
dieses Material bleichen sie bei starker Sonneneinstrahlung weniger schnell aus,
als die Baumwollstoffe die früher für die Bespannung von Markisen verwendet
wurden. Ganz neu auf dem Markt ist ein Material, das "sunsilk" genannt wird. Es
besteht aus Polyester und ist im Vergleich zu Stoffen aus Acryl noch beständiger
gegen Licht und hohe UV-Strahlung.
Der Stoff mit dem die Markise bespannt wird, ist üblicherweise imprägniert.
Deshalb darf er auch nicht mit Wasser und herkömmlichen Putzmitteln gereinigt
werden. Die Imprägnierung kann ansonsten beschädigt werden. Am besten wird ein
Markisenstoff mit einer schlichten Bürste gereinigt. Vogelkot, der den
Markisenstoff durchaus angreifen kann, sollte immer entfernt werden, wenn er
vollständig getrocknet ist. Ansonsten können hässliche Flecken zurück bleiben.
Gegen kleinere Flecken hilft manchmal ein herkömmlicher Radiergummi.
Moderne Markisen werden zwar eigentlich nur bei sonnigem Wetter ausgefahren,
doch macht ihnen auch eventueller Regen nichts aus. Früher bildete sich bei
Regen auf einer Markise ein so genannter Wassersack. Heute ist die Bespannung
aber so stabil, dass dies nicht mehr der Fall ist. Der Stoff läuft also nicht
Gefahr durch den Druck des Wassers zu zerreißen. Wer in Erwägung zieht, die
Markise in selteneren Fällen auch mal zum Schutz vor Regen zu benutzen, sollte
darauf achten, Verschmutzungen möglichst zuvor gründlich auszubürsten. Wird
darauf nicht geachtet, können Schmutzteilchen in die Nähte eindringen, wo der
Dreck so gut wie nicht mehr zu entfernen ist.
Grundsätzlich sollte eine nasse Markise trocknen dürfen, bevor sie wieder
eingefahren wird. Besteht aus irgendwelchen Gründen keine Möglichkeit dazu, kann
sie auch mal nass eingefahren werden, sollte dann aber nicht vergessen werden
sondern möglichst schnell wenn das Wetter wieder besser wird erneut ausgefahren
werden. Bei modernen Markisen aus Acryl besteht zwar weniger die Gefahr der
Bildung von Stockflecken, trotzdem kann zu viel Nässe einer Markise aber
schaden. Im Winter sollten offene Markisen mit einer speziellen Hülle geschützt
werden. Wer sich dies sparen will, sollte sich am besten gleich von Anfang an
eine so genannte Kassetten-Markise zulegen. Dadurch wird die Markise ganz
automatisch vor Wind und Wetter geschützt.
Im Falle, dass eine Markise schon sehr alt und außerordentlich stark verschmutzt
ist, kann eventuell nur noch eine Reinigung mit einem Dampfstrahler Abhilfe
schaffen. In diesem Fall wird die Imprägnierung ohnehin wahrscheinlich hinfällig
sein.
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