Messing reinigen

Messing ist nicht gleich Messing. Vielmehr handelt es sich um eine Sammelbezeichnung für ganz bestimmte Metalllegierungen, die immer aus Kupfer und Zink bestehen. Je nach Gehalt der beiden Metalle verändert Messing seine Farbe. Übersteigt der Anteil an Zink die 35 Prozent nicht, so hat das Messing eher einen Goldton. Wird der Zinkanteil allerdings erhöht, bekommt das Messing eine bräunliche bis rot-bräunliche Farbe.

Grundsätzlich ist unwichtig welchen Farbton von Messing man besitzt. Jede Sorte Messing oxidiert und kann so unschöne Verfärbungen bekommen, die den Glanz und die Farbe des Metalls beeinträchtigen. Um das Messing wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurück zu versetzen, muss es gereinigt werden. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Als zuverlässig wirkendes altes Hausmittel zur Reinigung von Messing gilt eine Mischung aus Essig, Salz und Mehl. Zu je einem Esslöffel Salz und Mehl wird so viel Essig gegeben, bis eine dickflüssige Paste entsteht. Sie muss noch gut zu verstreichen sein. Die Paste sollte nun auf das angelaufene Messing aufgetragen werden und bis zu einer Stunde auf dem Metall verbleiben. Danach wird alles abgewaschen und sehr gründlich trocken gerieben. Das Trockenreiben ist ganz besonders wichtig, da das Metall sonst wieder schnell anlaufen kann.

Die gleiche Prozedur, die mit der selbst gemachten Mischung aus Essig, Salz und Mehl wie eben beschrieben durchgeführt wird, kann alternativ mit handelsüblicher Zahnpasta ausprobiert werden. Die Zahnpasta in diesem Fall einwirken lassen, bis sie vollständig getrocknet ist, bevor sie abgewaschen wird.

Im gut sortierten Fachhandel sind so genannte Silbertücher erhältlich, die normalerweise wie der Name schon sagt, zur Reinigung von Silber verwendet werden. Sie eignen sich genauso zum Polieren von Messing. Alternativ funktionieren natürlich auch alle anderen Silberputzmittel und Flüssigkeiten aus Silberbädern.

In den meisten Drogerien gibt es spezielle Messingreiniger zu kaufen, die der Verschmutzung zuverlässig zu Leibe rücken sollen. Sie werden großzügig auf ein weiches Tuch gegeben, mit dem das Messing poliert wird. Gegebenenfalls muss die Behandlung bis zu drei Mal durchgeführt werden.

Bei außerordentlich groben Verschmutzungen und sehr dicken Oxydschichten kann auch eine vorsichtig angewendete Schleifmaschine Abhilfe schaffen. Im Handel gibt es so genannte Handschleifmaschinen zu kaufen, die einen rotierenden Kopf besitzen. Mit einem Stahlbürstenaufsatz kann die Verschmutzung vorsichtig entfernt werden. Hinterher wird das Messing dann noch mit einem Filz-Aufsatz poliert bis es wieder zu glänzen beginnt.

Seit Kurzem bietet eine Firma aus England einen ganz besonderen Reiniger an, der für alle Metalle funktionieren soll. Es handelt sich um den so genannten "Quicksilver", der über das Internet bestellt werden kann. Er besteht aus einer Metallplatte, die im Waschbecken platziert wird. Auf die Metallplatte werden zwei gehäufte Teelöffel Soda gegeben, das im Lieferumfang enthalten ist. Danach wird möglichst heißes Wasser auf die Platte gegeben, bis sich das Soda aufgelöst hat und das Waschbecken wird ebenfalls mit heißem Wasser gefüllt, bis es das zu reinigende Objekt bedecken kann. In dieses Soda-Wasser-Bad wird das verschmutzte Messingteil gegeben und für 15 Sekunden im Wasserbad gelassen. Nun muss es nur noch heraus geholt werden und gut abgetrocknet werden. Die Metallplatte kann mehrfach verwendet werden.

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