Skilänge richtig berechnen

Die Wintersport-Saison naht und bringt für etliche Skifahrer die Auswahl eines neuen Skis mit sich. Rund 80 Prozent der Freizeitsportler entscheiden sich für ein Allround-Modell, das die Niveaus Einsteiger bis mittlerer Könner abdeckt. Die restlichen 20 Prozent Fortgeschrittener und Könner haben an Racesport-Skiern ihren Spaß oder wählen so genannte Fun- und Freeride-Modelle, die sich auch für ausgedehnte Ausflüge ins Gelände eignen. Nach der Entscheidung für einen Ski-Typ und eine Marke muss der Wintersportler noch die passende Ski-Länge für sich bestimmen.

Ski-Länge prägt nicht allein Fahreigenschaften

Prinzipiell gilt die Faustregel von der Körpergröße zehn Zentimeter abzuziehen und damit die angemessene Länge zu erhalten. Für einen Mann von 1,80 Metern wäre somit der ideale Ski 1,70 Meter lang. Kindern sollten ihre Skier bis zum Kinn reichen. Die Eigenschaften eines des modernden Alpin-Skis werden jedoch nicht nur über dessen Länge bestimmt. Ausschlaggebend sind auch die Breite und Taillierung. Je breiter der Ski ist, desto besser ist er in schweren Schneearten zu kontrollieren. Auf der Piste sind breite Ski jedoch schwerer zu fahren. Je stärker der Ski tailliert ist, desto engere Kurven kann der Ski-Läufer damit fahren.

Individuelle Faktoren für die eigene Zufriedenheit

Doch entscheidend dafür, ob sich ein Wintersportler mit seinem Material wohl fühlt ist, ob die Länge und Art seines Skis zu seiner Körpergröße, Statur und seinem Fitnesslevel beziehungsweise seinem Können passen. Um die bestmögliche Ski-Länge zu bestimmen, sollten daher außer der Körpergröße diese individuellen Merkmale eines Fahrers sowie sein Fahrtempo berücksichtigt werden.

So hat zum Beispiel auch der Faktor Körpergewicht Einfluss. Da durch mehr Gewicht auch ein größerer Druck auf den Ski ausgeübt wird, sollten die Ski bei einem schweren Fahrer entsprechend länger und härter sein. Die angestrebte Geschwindigkeit sollte auch nicht außer Acht gelassen werden. Je schneller der Fahrer unterwegs sein möchte, desto länger und / oder härter sollte die Beschaffenheit seines Skis sein. Nicht zuletzt gibt der Kurvenradius, der gefahren werden soll, Ausschlag. Je kleiner der Radius der Schwünge des Skiläufers, desto kürzer und drehfreudiger dürfen die Skier sein. Ebenso sind das Können und die Fitness zu beachten. Dabei gilt: Je fitter und erfahrener der Ski-Läufer, desto länger und härter darf der Ski sein.

Da in der Realität häufig ein Mix aus kurzen und langen Schwüngen gefahren wird, die Schnee- und Pistenverhältnisse von Fahrt zu Fahrt variieren können und auch der persönliche Fitnesslevel vermutlich nicht immer stabil bleibt, ist das Ziel die bestmögliche Ski-Länge für jeden Fahrer herauszufinden. Dies wäre die Länge, mit der sich der Wintersportler am wohlsten fühlt und die am ehesten zu Fahrgewohnheiten und persönlichen Merkmalen passt.

Test vor Ort lohnt sich

Es empfiehlt sich vor der Entscheidung für ein Modell und eine Ski-Länge zunächst eine persönliche Beratung im Fachgeschäft wahr zu nehmen. Dabei kann es von Vorteil sein, sich bei einem Verleih am Urlaubsort beraten zu lassen und den favorisierten Ski einfach auszuprobieren. Nehmen Sie sich dabei Zeit um unterschiedliche Modelle und Längen zu testen. Gegebenenfalls können gebrauchte Leih-Ski in gutem Zustand günstig erworben werden. In der Regel werden bei einem Kauf sogar die Leihgebühren angerechnet.

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