Abnehmpflaster

Abnehmen trotz normaler Essgewohnheiten und keiner sportlichen Betätigung” - so versprechen es die Hersteller der jüngst auf dem Markt eingetroffenen Abnehmpflaster. Die Anwendung dieser kleinen Fettkiller ist dabei denkbar einfach – wie ein normales Pflaster werden sie auf die Haut geklebt und so geben sie ihre Wirkstoffe an den Körper ab. Die Art der Wirkstoffe ist dabei von Pflaster zu Pflaster unterschiedlich, doch lassen sich zwei Typen der Abnehmpflaster benennen: zum einen jene, die sich aktiv an der Fettverbrennung beteiligen, zum anderen die, welche dem Körper einen vollen Magen vortäuschen.

Bei den Abnehmpflastern, die direkt an der Fettverbrennung ansetzen, gibt es wiederum zwei Arten; auf der einen Seite die industriell hergestellten Pflaster, auf der anderen Seite die Pflaster, deren Inhaltsstoffe auf pflanzlicher Basis fußen. Letztere bedienen sich einem natürlichen Fettkiller, welcher aus Algenextrakt gewonnen wird. Erstere sind eine molekulare "Kopie" dieses Algenextraktes. Die Wirkweise dieser Abnehmpflaster unterscheidet sich aber dabei nur in den unterschiedlichen Wirkstoffen, die zur Herstellung des Pflasters Verwendung fanden. So sind in jedem Pflaster Inhaltsstoffe, die eine aktive Rolle in der Fettverbrennung übernehmen. Diese Inhaltsstoffe bestehen aus Molekülen die dazu in der Lage sind, eine bestimmte Menge an Fett zu verbrennen. Je nach molekularer Konzentration kann das eine Pflaster also mehr, das andere weniger Fett verbrennen.

Einmal auf der Haut angebracht gibt das Abnehmpflaster über die nächsten 24 bis 48 Stunden hin seine Wirkstoffe direkt durch die Haut an den Körper ab. Diese sorgen dann für einen beschleunigten Stoffwechsel, was die Fettverbrennung anregt. Unklar ist bisweilen die Wirkung von mehreren Pflastern, die zur gleichen Zeit eingesetzt werden. Einige Hersteller versprechen dadurch eine doppelt so schnelle Wirkung der Pflaster, andere raten von diesem Versuch ab.

Darüber hinaus gibt es noch die Abnehmpflaster, welche dem Körper ein Sättigungsgefühl vortäuschen. Hier bedient man sich einem in der Natur vorkommenden Steroid. Dieses ist fast identisch mit dem, welches für das Auftreten des Sättigungsgefühls verantwortlich ist. Im menschlichen Körper wird es allerdings erst freigesetzt, wenn das Gehirn einen Anstieg des Blutzuckerspiegels bemerkt. Dieser Anstieg ist in der Regel durch Nahrungsaufnahme bedingt. Nach der Nahrungsaufnahme steigt also der Blutzuckerspiegel, das Gehirn registriert dies und setzt das "Sattmachersteroid" frei. Durch Benutzung eines Abnehmpflaster ist allerdings schon ein konstanter Anteil des Steroids im Körper vorhanden. So kann ein Sättigungsgefühl schneller hervorgerufen werden und die Nahrungsaufnahme reduziert sich.

Ob Pflaster, das direkt Einfluss auf die Fettverbrennung nimmt, oder Pflaster, welches dem Körper lediglich einen vollen Magen vorgaukelt; die Wirkung dieser Abnehmmethode ist, selbst unter Medizinern, umstritten. Einige verlangen nach einem fundierten wissenschaftlichen Beweis für den Zusammenhang zwischen Wirkstoff und Fettreduzierung, andere schwören auf die Abnehmpflaster und sehen den Beweis in der Gewichtsabnahme des Pflasterbenutzers erbracht. Des weiteren besteht bis heute eine Unklarheit über Nebenwirkungen der Pflaster sowie über Komplikationen der Benutzung während einer Schwangerschaft oder während der Einnahme von anderen Medikamenten. Zwar konnten noch keine Probleme beobachtet werden, doch wurde bisweilen auch noch keine ernsthafte Studie zu diesem Thema durchgeführt.

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