Blaues Auge behandeln
Das umgangssprachlich als Veilchen bezeichnete blaue Auge ist ein Bluterguss
im Bereich des Auges. Aus medizinischer Sicht handelt es sich dabei um eine
Prellung des Augenlids oder der Periokularregion, was bedeutet, dass auch die
unmittelbare Umgebung des Auges angeschwollen sein kann. Ein blaues Auge ist
immer das Ergebnis einer Krafteinwirkung von außen. Beim Boxkampf oder nach
einer Schlägerei kann es zur Entwicklung eines blauen Auges kommen, wenn der
Patient einen Fausthieb erlitten hat. Bei Ballsportarten reicht es bereits, wenn
das Auge vom Ball getroffen wird.
Schädelbasisfraktur ausschließen
Das blaue Auge ist in den meisten Fällen harmlos, aber nicht immer. Das so
genannte Brillenhämatom kann zum Kreis der Symptome einer Schädelbasisfraktur
kommen - diese muss zuerst ausgeschlossen werden, bevor andere Maßnahmen zur
Behandlung ergriffen werden. Das Brillenhämatom ist ein ringförmiger Bluterguss,
der ein oder beide Augen betreffen kann. Wenn zusätzlich zum blauen Auge
Bewusstseinsstörungen, Bewusstlosigkeit sowie blutiger Ausfluss aus Mund, Ohren
und Nase auftreten, muss der Patient sofort ins Krankenhaus, da eine
lebensbedrohliche Situation vorliegt. Der Besuch der Notaufnahme ist
grundsätzlich bei jedem Patienten zu empfehlen, der sich ein blaues Auge
eingefangen hat - nur dadurch lassen sich schwerwiegende Komplikationen
ausschließen.
Das Auge kühlen
Wenn der Arzt Entwarnung gegeben hat, sollte das blaue Auge sofort gekühlt
werden. Es handelt sich dabei prinzipiell um eine Schwellung wie an jeder
anderen Stelle des Körpers. Wenn sie sofort nach der Entstehung gekühlt wird,
verengen sich die Blutgefäße und es tritt weniger Blut aus. Dadurch wird nicht
nur verhindert, dass sich die sichtbar geschwollene Haut über einen großen Teil
des Augenbereichs erstreckt - gleichzeitig lässt sich auf diese Weise eine
größere Blutung verhindern, die die Haut erkennbar einfärben würde.
Auch in den folgenden Tagen sollte das Auge immer wieder gekühlt werden. Dies
lässt sich beispielsweise mit einem Kühlbeutel durchführen - er hilft zunächst
auch gegen Schmerzen durch die Schwellung. Anschließend kann mit einer kühlenden
Creme oder Salbe weiter gekühlt werden. Diese kann ein Augenarzt verschreiben,
dem sich der Patient in jedem Fall vorstellen sollte.
Dauer des Heilungsprozesses
Es hängt von mehreren verschiedenen Faktoren ab, wie schnell ein blaues Auge zur
Heilung braucht. Wenn der Patient allgemein in guter Verfassung ist, dauert es
bei kleinen und mittelgroßen Schwellungen etwa eine Woche, bis sie nicht mehr
sichtbar sind - großflächigere Schwellungen können einige Tage mehr in Anspruch
nehmen. Immunschwache Patienten hingegen werden grundsätzlich etwas länger mit
dem blauen Auge zu kämpfen haben; dasselbe gilt auch für ältere Personen, da die
Heilung mit zunehmendem Alter immer etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt.
Termin zur Nachbehandlung
Etwa eine Woche nach der Entstehung des blauen Auges, sollte ein Termin beim
Augenarzt zur Nachbehandlung gemacht werden. Er wird das Auge kurz untersuchen
und feststellen, ob die Schwellung richtig abgeklungen ist. Die Nachbehandlung
ist wichtig, um einen ungünstigen Heilungsprozess zu erkennen oder
Komplikationen zu bemerken. In den meisten Fällen heilt das blaue Auge jedoch
gesund ab und es muss keine weitere Behandlung durch den Augenarzt erfolgen.
Blaues Auge schminken / kaschieren
Ein blaues Auge ist besonders dann ärgerlich, wenn man in den darauf
folgenden Tagen zu einem besonderen Event oder einer Feier eingeladen ist. Dies
kann sowohl eine Hochzeit im privaten Kreis, als auch ein Vortrag im beruflichen
Sektor sein. Schnell kommt man dann auf die Idee, wie man ein blaues Auge am
besten durch Schminktechniken kaschieren kann.
Um ein klassisches dunkelviolettes Feilchen auf den Augenlidern und der
Augenhöhle zu schminken, benötigt man Camouflage, Puder, hautfarbenen Rouge
sowie Gesichtstonic.
Zunächst wird das Camouflage auf den blauen Bereich aufgetragen. Im nächsten
Schritt wird dieser Bereich abgepudert und mit dem zarten hautfarbenen Rougeton
ausgeglichen. Im Anschluss kommt das Gesichtstonic zum Einsatz. Dieses wird fein
auf die betroffene Stelle gesprüht.
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