Roman schreiben - Tipps
Einen
Roman zu schreiben, ist eine große Aufgabe - so manch einer bezeichnet
es sogar als die höchste Kunstform von allen. Besonders im kreativen
Bereich ist die Arbeit nur selten planbar und nimmt mitunter ganz
eigene, unvorhergesehene Wege. Dass auf diesen Wegen zahlreiche
Hindernisse auftreten können, überrascht also nicht; umso weniger, wenn
der große Zeitrahmen bedacht wird, den das Schreiben eines Romans
benötigt. Um das Vorhaben strukturiert anzugehen, sollten schon ganz am
Anfang einige Fragen gestellt werden, die weit wichtiger für die
Eignung zum Schriftsteller sind, als das bloße Talent.
Einen
Roman schreiben: Thema und Ideen finden
Am Anfang
steht eine Idee - so sollte es zumindest sein. Einen guten Roman
zeichnet nämlich aus, dass der Leser fühlt, was der Autor ihn auch
fühlen lassen will. Dies ist aber nur möglich, wenn der Autor selbst in
der Lage ist, sich selbst in seinen Roman hineinzufühlen. Es macht also
wenig Sinn, sich nach strategischen Überlegungen ein Thema auszusuchen,
da dieses sich zur Zeit vermeintlich gut verkauft. Solche Vorhaben
enden meistens schnell in einer Sackgasse, da kaum ein Autor die Kraft
hat, eine Geschichte, die ihn selbst nur am Rande berührt, zu Ende zu
bringen. Einem Trend hinterherzulaufen ist also ein ebenso falscher
Ansatz wie der Wille, einen Roman zu schreiben, nur um einen Roman
geschrieben zu haben.
Fazit: Nur über die Dinge
schreiben, die einen auch selbst interessieren, oder noch besser:
faszinieren.
Die Legende vom Talent - und die
Wahrheit dahinter
"5 Prozent Inspiration, 95 Prozent
Transpiration", so lautet einer der vielen Weisheiten aus der Welt des
Schreibens. Darin steckt mehr als nur ein Fünkchen Wahrheit. Denn das
Talent gibt bloß an, welches Niveau ein Schriftsteller in bestimmter
Zeit erreichen kann; nicht mehr und nicht weniger. Alle Wege, die zum
fertigen Roman und die zur vollendeten Schreibkunst, führen nämlich
bloß über ausdauernde und harte Arbeit.
Eiserne
Disziplin und der Wille zu Entbehrungen sind absolut unerlässlich, um
einen Roman zu schreiben. Dies ist genau der Punkt, an dem sich die
Spreu vom Weizen trennt, denn talentierte Autoren, denen es an
Durchhaltevermögen fehlt sind, sind im Endeffekt ebenso wenig zum
Romanschreiben berufen wie ihre weniger talentierten Kollegen.
Fazit:
Wille, Wille und nochmals Wille sind der goldene Schlüssel zum
Autorendasein. Talent alleine schreibt keinen ganzen Roman.
Schreibblockade?
Was tun?
Die Schreibblockade ist eines der
bekanntesten Schreckgespenste überhaupt. Sie könnte definiert werden
als die plötzliche Unfähigkeit, auch nur einen einzigen Satz zu
schreiben. Viele Ratgeber, sogar ganze Bücher, beschäftigen sich mit
dieser Problematik; ein Generalrezept gibt es nicht. Allerdings ist
häufig die einfachste Lösung die beste. So kann es helfen, das aktuelle
Projekt beiseite zu schieben, ein neues, leeres Blatt zu beginnen, und
dieses einfach planlos mit allem vollzuschreiben, was einem gerade
durch den Kopf geht - ohne Sinn, ohne System, ohne Plan, einfach nur um
des Schreibens Willen.
Zu guter Letzt: niemals
Aufgeben
Ist der Roman nach langen Monaten der
Arbeit endlich fertig, soll er natürlich auch gelesen werden. Doch die
Verlagssuche ist eine neuerliche Herausforderung. Wichtig ist, sich
schon vorher zu informieren, welcher Verlag das gewählte Thema
eigentlich verlegt und außerdem sehr viel Mühe in die Präsentation des
Manuskripts zu schicken. Denn das Verkaufen eines Romans beginnt nicht
erst in der Buchhandlung, sondern schon viel früher, bei der Suche nach
Verlag oder Agent.
URL des Artikels: http://eurogrube.de/ausbildung-beruf-karriere/roman-schreiben-tipps.htm