Nass rasieren - Anleitung und Tipps

Noch immer ist es ein viel diskutiertes Thema unter Männern, wie eine gute Rasur aussehen soll. Trocken und schnell, dafür plädieren die einen. Nass und intensiv, fordern die anderen. Ob sich diese Frage je lösen lassen wird, kann bezweifelt werden. Und doch gilt es noch immer als beinahe elitär, sich nass zu rasieren: Hier könne der Mann noch mit Stil seinen Bart bearbeiten. Ähnlich einem guten Whiskey oder einer Zigarre zeigen sich hierbei die Genießer. So jedenfalls lautet der Mythos. Tatsächlich spielt sich in den meisten Badezimmern wohl ein weniger glorreiches Bild ab, wenn es an die Rasur geht. Grund genug, es besser zu machen.

Wärme öffnet die Poren

Der erste Schritt einer gelungenen Nassrasur sollte darin liegen, die Hautporen zu öffnen. Viele Friseursalons setzen hierbei auf feucht-warme und zuweilen heiße Handtücher, die sie ihren Kunden für einige Minuten auf das Gesicht legen. Zuhause klappt es dagegen am besten, sich mit warmem Wasser zu waschen. Alleine durch die aufsteigenden Dämpfe haben die Poren eine bessere Gelegenheit, sich unter der Wärme zu öffnen. Sinnvoll kann somit auch in Dampfbad sein, dem hautpflegende Kräuter wie etwa Kamille oder Ringelblume zugesetzt werden. Wichtig ist es lediglich, die hohen Temperaturen möglichst lange auf die Haut einwirken zu lassen.

Eine gute Vorbereitung der Haut

Grundsätzlich wird anschließend ein Rasierschaum auf die zu rasierende Haut aufgetragen. Hierbei gibt es jedoch die gewichtige Ansicht, vorab ein Rasier-Öl zu benutzen. Auch das würde auf die betreffenden Partien massiert. Der Vorteil dabei liegt in der Geschmeidigkeit der Haut. Ebenso kann der leichte Schutzfilm zwischen der Klinge sowie der Haut dafür sorgen, dass Verletzungen vermieden werden. Allerdings reicht zu diesem Zweck bereits ein guter Rasierschaum. Dieser sollte nicht aus der Sprühdose stammen, sondern aus einer guten Rasierseife mittels eines Dachshaarpinsels geschlagen werden. Je fester die Konsistenz des Schaumes ist, umso weniger Schnitte hat die Haut zu befürchten.

Die Wahl der Klingen

Wurde das Gesicht mit dem Dachshaarpinsel eingeschäumt, so kann die Rasur eigentlich beginnen. Jedoch soll auch den Klingen ein kurzer Augenblick gewidmet werden. Diese können in unterschiedlichen Preis- und Qualitätsstufen vorkommen. Am teuersten sind hierbei die Rasiermesser, die allerdings auch eine jahrzehntelange Lebensdauer aufweisen. Preiswerter sind dagegen die Nassrasierer aus dem Supermarkt, die einzig über die verwendeten Klingen zu einer teuren Investition reifen. Worauf die Wahl fällt, muss jeder Mann für sich herausfinden. Was dem einen gut in der Hand liegt, bereitet nämlich gerne mal Probleme bei anderen Anwendern.

Zug um Zug

Kann die Rasur anfangen, so sollte sich der Mann vom oberen Bartansatz nach unten arbeiten und zunächst die Haare mit einem Zug in die Wuchsrichtung grob entfernen. Hierbei ist der gesamte Bart zu rasieren. Ist das geschehen, wird das Gesicht ein zweites Mal eingeschäumt und der Vorgang wiederholt. Hierbei wird aber jetzt entgegen der Wuchsrichtung gearbeitet. Bereits nach diesen zwei Durchgängen sollte die Haut glatt sein. Sie kann nun mit kaltem Wasser abgespült werden. Das verschließt die Poren und etwaige Verletzungen. Eine milde Creme oder Lotion speichert anschließend die Feuchtigkeit in der Haut und rundet die Nassrasur angenehm ab.

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