Zeitungsartikel schreiben

Es gibt viele Gründe, einfach mal einen Zeitungsartikel zu schreiben. Oft sind Zeitungsartikel ein Thema in der Schule oder auch im Studium, manchmal muss man aber auch beruflich einen Artikel verfassen oder möchte einfach anderen Zeitungslesern etwas über ein Thema mitteilen, das man selbst für sehr wichtig hält. Damit der Artikel veröffentlichungsreif wird und bei den Lesern gut ankommt, sollten junge Autoren einige wichtige Regeln beachten.

An den großen Ws kommt kein Autor vorbei

Wir alle haben in der Schule einmal davon gehört: Ein Zeitungsartikel muss alle wichtigen Fragen beantworten, die mit W beginnen. „Wer? Wo? Wann? Wie?“ und manchmal auch „Warum?“ sind die zentralen Fragen, die ein guter Artikel verständlich beantwortet. Dazu hilft es, sich in die Lage des Lesers zu versetzen und davon auszugehen, dass der Leser noch nie etwas über das Ereignis oder das Thema gehört hat. Der Autor muss also den Leser an die Hand nehmen und alle Fragen kurz und knackig beantworten. Das Wichtigste dabei ist, das Thema genau zu recherchieren und die Kernaussage des Textes für sich selbst genau zu formulieren, bevor die eigentliche Schreibarbeit beginnt.

Der Teaser verlockt zum Weiterlesen

Jeder gute Zeitungsartikel hat einen so genannten Teaser. Das ist der erste Abschnitt des Textes, der direkt unter der fett gedruckten Überschrift optisch hervorgehoben wird. Dieser Teaser dient dem Leser dazu, sich einen kurzen Überblick zu verschaffen, damit er entscheiden kann, ob das Thema ihn genügend interessiert, um den Artikel bis zum Ende zu lesen. Dazu muss der Teaser das gesamte Thema kurz umreißen und auch schon die wichtigsten Fragen beantworten. Trotzdem sollte er so ansprechend geschrieben sein, dass er einfach Lust auf das Thema macht. Wem das Schreiben des Teasers schwer fällt, der sollte erst den eigentlichen Artikel verfassen und dann zum Schluss – sozusagen als die Quintessenz – den Teaser erarbeiten.

Auf eigene Meinung verzichten

Im Gegensatz zu einem Kommentar oder einer Kolumne muss ein Zeitungsartikel immer sachlich bleiben und sich an die Fakten halten. Die eigene Meinung des Autors oder eine Wertung, die den Leser in irgendeine bestimmte Richtung denken lässt, hat in einem sachlichen Artikel nichts verloren. Wer seine persönliche Meinung zu etwas mitteilen möchte, sollte dafür ein anderes Medium wählen, etwa einen Leserbrief oder eine Kritik zu einem bestimmten Thema.

Die Zielgruppe im Auge behalten

Wer Zeitungsartikel gegen Honorare veröffentlichen möchte, verbessert seine Chancen, wenn er sich vor dem Schreiben genau mit dem Medium vertraut macht. Jede Zeitung hat ihre eigenen Tendenzen und ihren eigenen Stil. Eine regionale Tageszeitung sucht andere Artikel als ein überregionales Wochenblatt. Beim Schreiben sollte man immer die Zielgruppe im Auge behalten und sich dem Stil und den Themenschwerpunkten anpassen, mit denen die Zeitung arbeitet, bei der man veröffentlichen will.

Im Zweifelsfall sollte man einfach beim zuständigen Redakteur nachfragen, ob er Interesse an dem geplanten Thema hat und welche Voraussetzungen der Artikel erfüllen muss, um angenommen zu werden. Redakteure sind in der Regel hilfsbereite Menschen, die ja auch in ihrem eigenen Interesse handeln, wenn sie Autoren genau mitteilen, welche Artikel sie wünschen. Berührungsängste sind also nicht nötig.

URL des Artikels: http://eurogrube.de/ausbildung-beruf-karriere/zeitungsartikel-schreiben.htm