Knarrendes Bett / Lattenrost - was tun?
Ungestörter und erholsamer Schlaf ist eine Voraussetzung für eine gute Gesundheit. Wird er auf Dauer gestört, kann das langfristig zu schweren Erkrankungen führen. Unerwünschte Geräusche wie Verkehrs- oder Fluglärm zählen zu den schlimmsten Störungen, jedoch kann auch das Bett selbst störende Geräusche durch Knarren oder Quietschen verursachen. Derartigen Störgeräuschen lässt sich mit etwas Spürsinn und Geduld auf den Grund kommen und ihre Abstellung ist in vielen Fällen möglich. Die Geräusche können bei Metall- oder Holzbetten gleichermaßen auftreten und müssen zunächst einmal genau lokalisiert werden.
Die Geräuschquelle identifizieren
Als Ursprung der Störung kommen die Bettgestelle oder die Lattenroste in Frage. Eine weitere Quelle kann das Zusammenspiel der beiden Bauteile sein. Zur Lokalisierung gilt es daher genau aufzupassen, aus welcher Richtung oder von welchem Punkt ein unerwünschtes Geräusch kommt. In vielen Fällen genügt ein Nachziehen von Verschraubungen oder Möbelverbindern.
Sie können sich im Laufe der Zeit durch die Benutzug des Bettes ein wenig lockerer präsentieren, wenn sich alle Teile des Möbels gesetzt haben oder frisches Holz ein wenig geschwunden ist. Nur in sehr seltenen Fällen rühren Geräusche direkt aus der Matratze her. Bei gebrochenen Federn in einer Federkernmatratze kann das aber durchaus der Fall sein. Gegebenenfalls ist die Hilfe einer 2. Person bei der Geräuschlokalisierung hilfreich, damit im Liegen das unerwünschte Geräusch produziert werden kann.
Reibung vermindern oder bewegliche Stellen abpolstern
Die Entwicklung von Geräuschen beruht auf Materialspannungen, die sich schlagartig entladen. Wenn die Teile wenig Reibung aufweisen, können sie geräuschlos aufeinander gleiten. Alternativ kann die Bewegungsmöglichkeit der Bauteile verhindert werden. Wenn alle Schrauben fest sitzen und die Geräusche noch vorhanden sind, helfen Polster oder Reibung vermindernde Substanzen.
Bewährt sind Schaumstoffstreifen, Filzgleiter und textiles Isolierband zur Trennung knarrender Bettteile. Vor allem zwischen Bettgestell und Lattenrost leisten sie gute Dienste. Knarrende Gestellteile können gut mit Silikonspray oder Wachs behandelt werden. Die Substanzen lassen die Bauteile aufeinander gut gleiten. Wenn der Rahmen des Lattenrostes nicht an allen Stellen auf dem Bettgestellt plan aufliegen kann, sind Geräusche vorprogrammiert. Daher ist ein umlaufender polsternder Streifen aus Filz, Gummi oder Schaumstoff als Zwischenschicht besonders geeignet.
Tipps zur Vermeidung unerwünschter Geräusche
Schon bei der Aufstellung eines Bettes kann einer unerwünschten Geräuschentwicklung vorgebeugt werden. Wichtig ist ein Aufstellen des Bettgestells ohne Verkantung. Schädlich ist zum Beispiel ein sehr unebener Boden oder ein Teppich unter einem einzelnen Standbein des Bettgestells. Eher unschädlich sind ein erhöhtes Kopf- oder Fußende sowie eine erhöhte Seite des Bettes durch einen darunter liegenden Teppich.
Durch Entfernen von Matratze und Lattenrost kann der solide Stand des Bettgestells einfach überprüft werden. Eventuell stammen Knarrgeräusche von verstellbaren Kopf- und Fußstützen der Lattenroste. Auch hier sollten die potenziellen Berührungspunkte und Scharniere sorgfältig kontrolliert und entschärft werden. Wenn alle diese Maßnahmen nicht zum Erfolg führen, kann eventuell ein Test mit Matratze und Lattenrost auf dem Boden zur Erkennung des lästigen Geräusches führen.
Zum Schluss hilft nur noch die Akzeptanz des Geräusches oder der Austausch des Bettes. Oft wird der Schlaf durch den Adrenalinausstoß ins Blut wegen des Ärgers ausgelöst. Akzeptiert der Schläfer das Geräusch, bleibt der Ausstoß von Adrenalin aus.
URL des Artikels: http://eurogrube.de/verbrauchernews/knarrendes-bett-lattenrost-was-tun.htm