Schilderung schreiben

Allgemeines

Eine Schilderung ist eine Beschreibung eines außergewöhnlichen Sachverhalts oder Ereignisses. Dabei wird aus eigener Sicht geschildert, was geschehen ist oder wie etwas persönlich erlebt wurde. Die Schilderung ist also ein individueller Eindruck und enthält keine objektiven Betrachtungen, sondern die persönliche Schätzung der Umstände. Daher ist die Schilderung auch häufig sehr spannend und unterhaltsam.

Eine Schilderung setzt sich häufig auch mit bestimmten Texten auseinander, darunter Gedichte, Prosa, Balladen oder epische Texte. Auch Romane können geschildert werden und als persönliches Erlebnis erfasst und vermittelt werden. Noch häufiger aber ist das Berichten von Ereignissen Teil einer Schilderung. Sie ist daher eine Mischung aus sachlicher Analyse und subjektiv geprägter Erzählung.

Wichtig werden Schilderungen z. B. bei Aussagen über Geschehnisse oder Unfälle. Hier wird auch gut sichtbar, weshalb die Schilderung zwar als eigenes Erlebnis, aber dennoch sachlich widergegeben werden muss. Augenzeugen berichten, was bei einem Unfall geschehen ist, was sie vor Ort selbst erlebt haben, wie das Geschehen auf sie gewirkt, wann und wo es stattgefunden hat und wie viele Personen beteiligt waren.

Dabei ist bei solchen Schilderungen wichtig, so präzise wie möglich zu sein, damit die Aussage sich mit dem Ereignis deckt und gegebenenfalls die Polizei richtig ermitteln kann. Doch, im Gegensatz zu einem Bericht, beinhaltet die Schilderung in ihrer Form auch persönlich und individuell gemachte Angaben (häufig im eigenen Wortlaut oder als Erlebnis) um somit das reine Empfinden des Verfassers oder Schilderers auszudrücken.

Form und Aufbau

Wie bei einer Reflektion, wird auch eine Schilderung grundsätzlich in der Ich-Form verfasst, wobei es auch Abweichungen gibt indem ein Verfasser z.B. die dritte Person wählt, um zu verdeutlichen, dass das Geschilderte nicht durch ihn selbst erlebt wurde oder er lediglich einen fremden Bericht für die Leser bzw. Zuhörer zusammenfasst.

Aber gerade die Ich-Perspektive zeigt, dass der Verfasser das, wovon er berichtet, selbst erlebt, aus eigener Erfahrung bzw. mit eigenen Augen gesehen hat. Das Geschilderte wird dabei entweder in der Vergangenheits- oder in der Gegenwartsform vermittelt, letzteres z.B. aus dem Grund, damit der Leser bzw. Zuhörer am Geschehen teilnehmen kann. Das, was aber die Schilderung eigentlich ausmacht, bezieht sich häufig in der Beschreibung auf Ereignisse, die bereits geschehen sind. Daher ist auch die Vergangenheitsform ein häufig gut geeigneter Ausdruck.

Die Gliederung einer Schilderung muss auch durchaus nicht chronologisch erfolgen, kann also wichtige oder spannende Momente voran- oder zurückstellen. Gerade auf bestimmte Situationen kann mehr Wert gelegt werden, um diese dann ausführlicher zu umschreiben. Eine Schilderung wird dabei auch durch beschreibende Adjektive anschaulicher und lebendiger und kann zudem auch durch Bilder, Metaphern und Vergleiche ausgeschmückt sein. Gerade durch ihre Form dürfen auch Sinneseindrücke, Gefühle und eigene Interpretationen in der Schilderung nicht fehlen.

Sie wird dabei in drei wichtige Bereiche eingeteilt. Diese bestehen aus der Einleitung, in der kurz zusammengefasst wird, worum es in der Schilderung geht, wer beteiligt, wo und wann etwas geschehen ist, aus dem Hauptteil, in den die Einleitung überleitet und der die eigentliche Sicht des Verfassers beinhaltet, Ereignisse und Personen betrachtet, die eigene Ansicht vertieft, das Erlebnis bewertet, und aus einem Schlussteil, der über Folgen und Auswirkungen reflektiert. Alle drei Abschnitte sollten in einer bestimmten Länge verfasst sein. Die Einleitung am besten knapp und prägnant, mit einem Verweis auf den Hauptteil. Dieser erfolgt dann sehr ausführlich, während der Schluss zusammenfasst und bewertet und dabei auch nur noch als kurzer Bereich die gesamte Schilderung abrundet.

Wird all das zu Genüge beachtet, ist die Schilderung so, wie sie sein soll, und kann beim Leser oder Zuhörer auch das nötige Interesse bzw. die Anteilnahme wecken.

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