Quellenangabe richtig machen

Um einen Text anschaulicher zu gestalten, zu belegen oder in seiner Idee genauer zu umschreiben, ist es hilfreich, ihn mit Zitaten, Grafiken, Auszügen oder Darstellungen aus anderen Werken zu versehen. Gerade Abhandlungen oder Schriften, die sich explizit mit literarischen Werken oder Sachbüchern, wissenschaftlichen Analysen oder ähnlichen Texten auseinandersetzen, enthalten sogenannte Quellen, also den Text als Auszug, über den geschrieben oder mittels dem das eigene Thema verdeutlicht wird.

Da aber heutzutage sowohl in gedruckten Veröffentlichungen als auch in der reinen Internetpräsentation auf jedes fremde Werk Copyright besteht, die Texte also nicht gemeinfrei sind, müssen Zitate und Auszüge unbedingt mit korrekten Quellenangaben versehen werden, woher und aus welchem Werk der Text oder Auszug stammt und zitiert wurde. Dabei ist es sehr hilfreich, das Zitat aus dem Original zu wählen. Sollte das nicht möglich sein, muss sowohl das Original als auch das Werk genannt werden, welches das Zitat enthält.

Selbst wenn nur aus dem Kopf und im Sinne zitiert wird, muss genannt werden, woher das Zitat stammt. Denn grundsätzlich wird mit dem Zitat ein fremder Text übernommen, dessen Urheber ein anderer ist. So lange keine Quellenangabe erfolgt, gilt dieser also als geistiger Diebstahl. Der Urheber hat grundsätzlich mit dem Verfassen seines Textes Anspruch auf diesen, kann bestimmen, was mit ihm geschieht und wo er verwendet werden darf. Das nennt sich Urheberrecht.

Auch für das Zitieren selbst gelten ganz genaue Bestimmungen. So muss das Zitat sinnvoll verwendet werden und einen Zweck erfüllen. Das Zitat muss genau zitiert werden und darf nicht vom eigentlichen Wortlaut abweichen. Es muss zudem genau als Quelle gekennzeichnet sein, als Auszug aus einem anderen Werk.

Gerade bei Referaten oder schriftlichen Abhandlungen wird häufig nur der Kontext widergegeben oder eine bestimmte Aussage zusammengefasst. Dabei handelt es sich natürlich nicht mehr um ein Zitat, trotzdem werden Informationen aus fremden Werken übernommen und sind daher ebenfalls als Quellen anzugeben.

Anordnung der Quellenangabe

Die Quellenangabe erfolgt bei schriftlichen Abhandlungen oder Internettexten entweder direkt nach dem Zitat, besser aber als Fußnote oder unter dem gesamten Text. Sie unterscheidet sich auch in der Form, je nachdem, ob sie einem Werk, einem Zeitungsartikel oder einer anderen Website entnommen ist. Werden die Angaben als Fuß- oder Endnote gemacht, sollten die Quellen einzeln nummeriert und untereinander angeordnet werden.

Bei der richtigen Quellenangabe reicht es nicht aus, das Zitat lediglich in Anführungszeichen zu setzen und in der Klammer dahinter den Verfasser zu vermerken. Die Grundangaben der Quelle müssen mindestens den Verfasser oder Urheber, den Titel des Textes oder der Quelle, sowie den Erscheinungsort und das Erscheinungsjahr enthalten. Zusätzliche Angaben sind der Verlag, die Auflage und die Seite, von der im Buch zitiert wird.

Sind bestimmte Angaben nicht auffindbar, z.B. der Erscheinungsort, können diese auch als „ohne Angabe“ vermerkt werden. Bei Zitaten und Quellen aus dem Internet sollte unter diesen grundsätzlich die Website angegeben werden, von der die Quelle stammt oder sogar ein direkter Link zur Website gesetzt werden.

Muster und Aufbau von Quellenangaben

Quellenangabe, wenn aus einem Roman zitiert wird: - Wassilij Grossman: „Alles fließt“, Albrecht Knaus Verlag, 1985, S. 141

(Damit werden der Autor, der Titel des Buches, der Verlag, das Erscheinungsjahr und die Seite des zu zitierenden Textes korrekt angegeben.)

Quellenangabe, wenn aus einem Zeitungsartikel zitiert wird: - Klaus Müller: „Die Bedrohung durch den Klimawandel“, Süddeutsche Zeitung, 25.06.2009, S. 2

(Damit wird auf den Urheber und Verfasser des Artikels, den Titel seines Artikels, auf die Zeitung, in der der Artikel erschienen ist, wann er erschienen ist, auf welcher Seite der Zeitung er steht, korrekt eingegangen.)

Quellenangabe, wenn von einer anderen Website zitiert wurde: - „Dichter aus Deutschland“, „http://dichter-aus-deutschland/wikipedia.org", 20.06.2008

(Damit sind der Titel der Website, der Link oder die Webadresse und das Datum des letzten Zugriffs gut erfasst.)

Auch bei der Verwendung von Bildern und Fotos von anderen Websites müssen diese mit ihrer Quelle genau angegeben werden. Das sieht dann wie folgt aus:

„Pablo Picasso“, „http://flickr.com/photos/picasso.htm“, "http://pablo-picasso.de", 01.01.2008

(Auch hier sind der Name des Bildes, die Eigenschaften des Bildes und die Webadresse der Seite, die das Foto enthält, sowie das Zugriffsdatum genau angegeben.)

Quellen werden also immer genau bezeichnet. Ebenso muss auch bei Auszügen aus dem Lexikon und ähnlichen Standardwerken die Quelle genannt werden. Wird all das beachtet, ist das Copyright gewahrt und es liegt kein Plagiat vor.

URL des Artikels: http://eurogrube.de/ausbildung-beruf-karriere/quellenangabe-richtig-machen.htm