Wäsche stinkt - was tun?

Da wäscht man seit Jahren unzählige Waschmaschinenfüllungen - bunte, weiße, empfindliche oder robuste - und plötzlich ist das was da aus der Maschine kommt nicht mehr frisch duftend, sondern extrem modrig und übel riechend. Aber warum?

Ist es die Waschmaschine? Ist es das Waschpulver? Der Weichspüler? Oder gar das Wasser? Ist es die Wäsche selbst? Oder hat der Kater sein Revier wieder mal im Wäschekorb markiert?

Muffige Wäsche - woran kann es liegen?

Meist ist der Kater unschuldig und höchstwahrscheinlich liegt der Grund für die müffelnde Wäsche in der Maschine.

Niedrige Waschtemperaturen senken den Energieverbrauch, sparen eine Menge Geld und dienen dem Schutz der Umwelt - und das ist auch gut so. Jedoch fördern Waschtemperaturen von unter 60 Grad die Ausbreitung von Bakterien, die nach und nach die Waschmaschine so sehr besiedeln, dass die Wäsche nicht mehr richtig sauber wird.

Abhilfe schafft ein einfacher Trick: Alle drei Monate etwa, sollte die Wäsche bei 95 Grad, bzw. im heißesten Programm gewaschen werden, zumindest die kochfesten Teile. So werden Bakterien abgetötet und der modrige Geruch verschwindet. Der Geldbeutel wird trotzdem geschont und der Umweltschutz ist auch gewährt. Auch Kurzzeit- und Wassersparprogramme sollten nicht regelmäßig genutzt werden.

Hin und wieder empfiehlt sich auch eine gründliche Reinigung des Waschmittelfaches, das oft von einem schmierigen Schmutzfilm bedeckt ist, besonders an den unzugänglichen Stellen, wo sich auch leicht Schimmel festsetzt. Die Spülmaschine ist zur Reinigung hervorragend geeignet. Oft erweist sich der Dichtungsring als Schmutz-Sammelstelle, denn neben Münzen, Knöpfen, Steinchen und Papierklümpchen setzen sich auch unangenehme Keime fest.

Des weiteren empfiehlt sich die regelmäßige Anwendung von Essig, den man in der leeren Maschine durchlaufen lässt. Seine milde Reinigungskraft hat eine desinfizierende Wirkung und hilft Belege zu entfernen. Sind Schläuche o.ä. verkeimt, ist es eventuell nötig, einen Fachmann zur Rate zu ziehen.

Müffelwäsche vermeiden - Tricks und Tipps

Wäsche muss nach dem Waschen möglichst sofort aus der Maschine genommen und aufgehängt werden, da sie sonst schnell muffig riecht. Und natürlich sollte sie aus demselben Grund auch im Wäschekorb nicht allzu lange liegen bleiben. Ebenso muss sie vollständig durchgetrocknet sein, ehe sie in den Kleiderschrank wandert.

Besonders gut tut es der Wäsche, wenn sie an der frischen Luft, möglichst in der Sonne hängt, denn der Duft sonnengetrockneter Wäsche ist unwiderstehlich erfrischend und sauber. Darüber hinaus hat die Sonnenstrahlung eine keimtötende Wirkung.

Durch gelegentliches Lüften werden Kleidungsstücke wieder frisch und duftig und man erspart sich damit so manche Wäsche. Besonders empfehlenswert ist dies bei Wollprodukten. Natürlich macht ein handelsüblicher Weichspüler die Wäsche flauschig und verhilft ihr mittels Chemie zu einem angenehmen Duft. Gibt man stattdessen etwas Essig ins Weichspülfach, der auch Keime bekämpft, wird die Wäsche zusätzlich von Waschmittelrückständen befreit.

Hilft alles nichts, empfiehlt es sich den Waschvorgang zu wiederholen, allerdings bei höchstmöglicher Temperatur, falls die Wäsche dafür geeignet ist. Natürlich darf die Waschmaschine nicht zu voll gestopft werden, da die Wäsche dann kaum richtig sauber wird. Wichtig ist auch, die Maschinentür zwecks Belüftung stets offen zu halten und das Flusensieb regelmäßig zu reinigen, denn auch hier können sich Pilz- und Bakterienkulturen festsetzen.

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