Zähne werden durchsichtig / transparent - was tun?

Transparente Zähne - Was ist das und welche Merkmale gibt es?

Obwohl sich gerade jüngere Menschen häufig eher wenige Gedanken um ihre Zähne machen und dentale Probleme überwiegend im Alter auftreten, sind transparent werdende Zähne ein Thema, das sowohl Kinder und Jugendliche als auch jede andere Altersgruppe betreffen kann.

Vor allem in den letzten Jahren nahm die Erkrankung immer mehr zu, was zum einen daran liegt, dass die Lebenserwartung wesentlich höher ist als noch vor einigen Jahren, zum anderen hat sich jedoch auch der Lebensstil und die Ernährung der Menschen drastisch verändert. Selbstverständlich werden die Zähne nicht gänzlich durchsichtig, bei genauerem Hinsehen lässt sich jedoch bei vielen Menschen feststellen, dass vor allem die Schneidekanten leicht durchscheinend wirken. Ein weiteres Anzeichen sind schmerzempfindliche Zähne, die vor allem auf Kälte oder Hitze reagieren.

Was ist der Grund für transparente Zähne?

Der Grund der Zahnerosion, wie dieses Phänomen von Medizinern genannt wird, ist die übermäßige Abnutzung des Zahnschmelzes. Dieser wird vor allem durch säurehaltige Nahrungsmittel und Getränke wie Fruchtsaft, Wein oder Limonade zumindest kurzzeitig erweicht, sodass Mineralien aus der Zahnoberfläche abgegeben werden.

Die Folge ist, dass sich die Widerstandsfähigkeit und die Härte der Zahnhartsubstanz verringert, woraus nicht nur eine Überempfindlichkeit der Zähne, sondern auch die leicht durchscheinende Optik resultiert. Allerdings besitzen wir auch einen natürlichen Säureschutz - den Speichel. Dieser ist normalerweise in der Lage die Säure zu neutralisieren, sodass sich der Zahnschmelz regenerieren kann und keine bleibenden Schäden entstehen. Wer sich ausgewogen ernährt, muss deshalb weder auf gesunde säurehaltige Lebensmittel, wie zum Beispiel Obst oder Joghurt, verzichten, noch muss ein Zahnschmelzrückgang befürchtet werden.

Der Grund dafür, warum trotzdem so viele Menschen von Zahnerosion betroffen sind, ist hauptsächlich eine falsche Ernährung und der übermäßige Verzehr von Lebensmitteln mit einer hohen Säurekonzentration. Umso wichtiger ist es deshalb, bewusst auf ein gesundes Essverhalten und auf eine ausreichende Mundhygiene zu achten.

Gibt es ein Heilmittel gegen Zahnerosion?

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass es so gut wie unmöglich ist, den geschädigten Zahnschmelz wiederherzustellen und die Zahnerosion rückgängig zu machen. Ist die Substanz ersteinmal angegriffen, sollte jedoch auf jeden Fall eine Umstellung der Ernährung erfolgen, um weiteren Schädigungen vorzubeugen.

Je nachdem inwieweit der Zahnschmelzabbau fortgeschritten ist, kann es zudem hilfreich sein, desensibilisierende Produkte zur Mundhygiene zu verwenden. So lässt sich zumindest die Schmerzempfindlichkeit der Zähne in vielen Fällen verringern. Wer jedoch unter Zahnerosion im fortgeschrittenen Stadium leidet, sollte zur Diagnostik und Behandlung einen Zahnarzt aufsuchen. Dieser wird individuell entscheiden, ob eine Zahnsanierung erforderlich ist und Sinn macht und inwieweit eine Ernährungsumstellung nötig ist.

Wie lässt sich Zahnerosion vorbeugen?

Selbstverständlich kann der Erkrankung vorgebeugt werden, ohne dass gleich auf alle säurehaltigen Lebensmittel verzichtet werden muss. Wichtig dabei ist nur, den Zahnschmelz nicht zu oft und zu lange der Säureeinwirkung auszusetzen. Auch eine gründliche Zahnhygiene ist unerlässlich, allerdings sollte diese erst einige Zeit nach der Mahlzeit erfolgen, damit der Zahnschmelz nicht im weichen Zustand geschädigt wird. Zudem ist es sinnvoll, regelmäßige Routineuntersuchungen beim Zahnarzt vornehmen zu lassen, um eventuelle Beschwerden und Krankheiten der Zähne frühzeitig zu erkennen.

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