Au-Pair-Aufenthalt
Wer sich dazu entscheidet, für einen Au-pair-Aufenthalt in ein fremdes Land zu
reisen, der hat sich Großes vorgenommen. Doch gerade diese Neugier auf ein
fremdes Land, andere Sitten und nicht zuletzt - eine andere Sprache sind die
Hauptgründe dafür, dass immer mehr junge Frauen sich für diesen Schritt
entscheiden.
Ein Au-pair-Mädchen hilft der ausländischen Familie bei der Betreuung der Kinder
sowie bei den alltäglichen Hausarbeiten, wozu neben der Küchenarbeit außerdem
noch das Putzen gehört.
Zeitlich ist es so geregelt, dass die Mithilfe in der fremden Familie auf fünf
Stunden täglich festgelegt ist, bzw. auf insgesamt 30 Wochenstunden. Diese Zeit
dient nicht komplett der Arbeit innerhalb der Familie, sondern soll zudem
genügend Freiraum bieten, um Sprachkurse zu belegen und die eigene Freizeit zu
gestalten.
Die Kosten für solche Sprachkurse werden generell vom Au-pair selbst getragen,
wie dies in den Richtlinien des Europäischen Au-pair-Abkommens festgelegt wurde.
In der Regel jedoch kann man mit der Unterstützung der jeweiligen Gastfamilie
rechnen.
Die Gastfamilie zahlt darüber hinaus auch die Monatskarte für die öffentlichen
Verkehrsmittel. Die Anreise- und Abreisekosten muss man selbst zahlen. Dafür
erhält man als Au-Pair ein kostenloses, eigenes Zimmer mit ebenfalls kostenloser
Verpflegung und einem monatlichen Taschengeld von 200 Euro.
Wer sich entschließt, als Au-pair zu verreisen, sollte wissen, dass dies (je
nach Land) an verschiedene Bedingungen gebunden ist. Oft geht dies
beispielsweise erst dann, wenn man das achtzehnte Lebensjahr vollendet hat und
einen
PKW-Führerschein besitzt. Außerdem muss man oft zumindest einen kleinen
Teil der dort üblichen Sprache beherrschen.
Eine Voraussetzung sollte man in jedem Fall Verantwortungsbewusstsein im Umgang
mit Kindern besitzen. Das Alter der Au-pairs muss zwischen 18 und 24 Jahren
liegen. Weitere Voraussetzungen sind eine gute Gesundheit, sowie
Kinderlosigkeit. Ebenso muss man ledig sein.
Bei der
Bewerbung ist es sehr vorteilhaft, wenn man schon Referenzen z.B. von
Babysitter-Familien oder Kindertagesstätten vorweisen kann.
Neben dem Au-pair selbst, müssen auch die Gastfamilien einige Bedingungen
erfüllen. Dazu gehört zum Beispiel, dass ein Elternteil von Geburt an Deutscher
sein muss. Ebenso dürfen nicht beide Elternteile Vollzeit arbeiten. In der
Familie müssen Kinder leben, die maximal 14 Jahre alt sind. Bei diesen Kindern
muss wiederum eine zeitweise Betreuung erforderlich sein.
Wer sich dennoch entscheidet, einen solchen Aufenthalt zu erleben, der kann sich
in einer mit der Planung derartiger Dinge vertrauten Organisation melden. Diese
übernehmen in der Regel alle Behördengänge wozu z.B. die Aufenthaltsgenehmigung
für das fremde Land zählt.
Teilweise buchen diese Organisationen auch
direkt die Flüge, sorgen für den ersten telefonischen Kontakt mit der
Gastfamilie und bieten mitunter Seminare an, bei denen man sich auf die Reise
und den Aufenthalt ideal vorbereiten kann. Die Kosten für eine Vermittlung
liegen z.B. beim Verein für Internationale Jugendarbeit bei circa 115 Euro. Die
Gastfamilie zahlt circa 200 Euro.
In diesen Seminaren erfährt man unter anderem, welche Verhaltensweisen und
Benimm-Regeln man in der anderen Kultur beachten sollte. Viele Dinge, die bei
uns als höflich gelten, sind in anderen Ländern als das genaue Gegenteil
zu verstehen. Um hier nicht in eine böse Falle zu tappen, sollte man ein solches
Seminar möglichst besuchen.
Die Dauer eines Au-pair-Aufenthaltes liegt in der Regel bei einem Jahr. Es ist
jedoch auch möglich, nur ein halbes Jahr oder ein paar Wochen zu verreisen.
URL des Artikels: http://eurogrube.de/ausbildung-beruf-karriere/au-pair-aufenthalt.htm