Brunnen bohren

Möchte man in seinem Garten einen Brunnen für die Gartenbewässerung bohren, sei zunächst bemerkt, dass man einen optimalen Brunnen nicht mit den Werkzeugen aus dem Hobbykeller erstellen kann. Grundsätzlich benötigt man für einen Bohrbrunnen spezielle und schwere Bohrgeräte und –werkzeuge. Zudem benötigt man einige Grundkenntnisse im Brunnenbau.

Bevor man einen Brunnen bohren kann, muss man erst einmal wissen, wo Wasser zu finden ist. Es gibt mehrere Möglichkeiten den Grundwasserstand festzustellen. Eine der Möglichkeiten ist es, den örtlichen Wasserversorger anzurufen. Diese haben ein großes Grundwasserpegelnetz und können eventuell Informationen liefern. Eine weitere Möglichkeit ist es, einfach loszubohren. Für Probebohrungen kann man sich einen Erdbohrer bei einem Werkzeugverleih mieten.

Ist eine Wasserstelle gefunden, geht es daran, den eigentlichen Brunnen zu bohren. Zunächst wird hierfür ein Bohrrohr von mindestens 200 mm Durchmesser und ein Erdbohrer benötigt. Zuerst versucht man, mit dem Erdbohrer bis zur Grundwasserschicht zu gelangen.

Fällt beim Bohren das Bohrgut permanent von der Bohrschnecke, ist das nasse Erdreich erreicht und es wird ein Bohrrohr in das Loch eingesetzt.

Nun muss mit einer Kiesbüchse weiter gearbeitet werden, die ständig auf und ab bewegt werden muss. Ist die Büchse schwer genug geworden, wird das Bohrrohr herausgezogen. Dieser Vorgang wird solange wiederholt, bis das Bohrrohr vier bis fünf Meter in das Grundwasser vorgestoßen ist.

Weiter geht es mit dem Ausbau des Filterrohres und dem Einbau eines Sumpfrohrs an der untersten Stelle. Auf das Sumpfrohr werden die Filterohre aufgeschraubt. Ist dies geschehen, wird das Brunnenrohr abgelassen.

Wenn das Brunnenrohr komplett eingebaut ist, wird mit der Kiesschüttung begonnen. Hierbei wird ein Meter Filterkies in das Bohrrohr geschüttet und dieses dann 0,5 Meter herausgezogen. Zum Schluss erfolgt eine Tonabdichtung, die den Brunnen vor einer bakteriellen Verschmutzung schützt.

Anschießend wird reichlich Wasser in die Auffüllungen gegeben, damit sich diese gut setzten und es zu keiner Bodenbesetzung kommt.

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