Bonsai Pflege

Bonsai ist nach chinesischem Verständnis die Kunst, eine Harmonie zwischen den Naturelemente, der belebten Natur und den Menschen in einer verkleinerten Form darzustellen.

Hierbei wird die belebte Natur meist durch einen Baum dargestellt, die Naturkräfte durch Steine und feinen Kies und der Mensch durch die Pflanzschale. Der Einklang dieser drei Faktoren macht einen gelungenen Bonsai aus.

Im westlichen Verständnis ist mit Bonsai nur der Bonsai-Baum gemeint; der durch Formschnitt, Wurzelschnitt und Blattschnitt sehr kein gehalten wird. Bonsai werden in Japan im Garten in einer gestalterisch hervorgehobenen Ecke platziert und können bei einer guten Pflege viele hundert Jahre alt und sehr wertvoll werden.

Für einen Bonsai eigenen sich alle kleinnadligen Baum- und Straucharten. Meist werden Kiefern, Wacholder, Ahorne, asiatische Ulmenarten, Azaleen und Fruchtbäume wie die japanische Aprikose verwendet. In unseren Breiten werden vor allem kleinblättrige Ahornarten verwendet, da sie sich gut an das hier herrschende Klima anpassen.

Grundsätzlich sollten Bonsai jedoch vor starken Frösten geschützt werden. Man kann sie daher in den Boden einsenken oder mit einer Mulchschicht bedecken.

Die Bonsaitechnik wurde im westlichen Kulturkreis auch auf verholzende Zimmerpflanzen übertragen, sodass zwischen Indoor und Outdoor Bonsai unterschieden wird. Die Indoors benötigen besondere Lebensbedingungen, wie durchgehend 12 Stunden am Tag 2000 bis 3000 Lux, eine Luftfeuchte von 70 bis 90 Prozent und eine Temperatur von 15 bis 30 Grad Celsius.

Sehr wichtig für den Bonsai ist auch die richtige Düngung. Hierzu eignet sich hervorragend ein Volldünger, der aus den drei Hauptsubstanzen Stickstoff, Phosphor und Kalium besteht.

Stickstoff kann von Pflanzen nicht eingeatmet, wohl aber über die Wurzeln aufgenommen werden. Der Baum benötigt Stickstoff zur Bildung der grünen Blattmasse. Das Phosphor dient der Blüten- und Fruchtbildung und das Kalium benötigt die Pflanze zum Aufbau der Holzmasse.

Die Verwendung von flüssigem Dünger ist besonders einfach, da er einfach zu dosieren ist. Entscheidend ist an dieser Stelle die Frage nach einem organischen oder mineralischen Dünger. Mit einem mineralischen Dünger können die Nährstoffe sofort von dem Baum aufgenommen werden, der organische Dünger hingegen muss erst von den Mikroorganismen im Boden verarbeitet werden.

Beide Arten eignen sich für den Bonsai. Es gibt auch einen speziellen Bonsaidünger, dessen Verwendung jedoch nicht zwingend erforderlich ist. Meist ist der Nährstoffgehalt viel zu niedrig, weshalb der Dünger höher dosiert werden muss, was wiederum die Kosten in die Höhe treibt.

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