Brust / Bauchnabel Piercing
Seit einigen Jahren streitet sich der Körperschmuck-affine Teil der Gesellschaft
darüber, ob Brust- und Bauchnabelpiercings nun eine optische Augenweide sind,
oder doch eher den Körper verschandeln. Letztendlich ist jedoch niemals eine
pauschale Antwort auf diese Frage zu geben, denn die Entscheidung für oder gegen
diesen Schmuck ist primär von der eigenen Lebenseinstellung und dem persönlichen
Geschmack abhängig.
Bei einem Brustwarzenpiercing wird ein Piercingschmuck durch die Brustwarze bzw.
den Warzenhof gestochen. Beliebt ist dieser Schmuck bei Männern und Frauen
gleichermaßen. In der Regel wird es horizontal oder vertikal gestochen, wobei
man auch mehrere Piercings übereinander stechen kann.
Verwendet wird meist ein Barbell oder Ball Clousure Ring, die mindestens 1,5 mm
stark sein sollten, damit ein Auswachsen ausgeschlossen ist. Zur Dekoration wird
meist ein Nipple Shield getragen.
Ein frisch gestochenes Brustpiercing benötigt zwischen vier Wochen und einem
halben Jahr bis es vollständig abgeheilt ist. Der Heilungsprozess kann durch
ausreichend Schlaf, eine gesunde Ernährung und durch Stressvermeidung positiv
beeinflusst werden.
Zudem muss das Piercing immer gut gesäubert und gepflegt werden, damit es nicht
zu Infektionen kommt. So ist auch gewährleistet, dass Frauen Säuglinge stillen
können. Hierbei sollte jedoch der Schmuck herausgenommen werden, damit das Baby
den Schmuck nicht aus versehen verschluckt. Wird ein Brustpiercing jedoch nicht
fachgerecht gestochen oder zu häufig nachgestochen, kann es zu Komplikationen
beim Stilen kommen.
Ein Bauchnabelpiercing wird in die Hautfalte rund um den Bauchnabel herum
gestochen und sitzt vertikal am oberen Rand. Eingesetzt werden hierbei meist
Curved Barbell, wobei sich bei Komplikationen ein Bauchnabelstecker aus
PTFE-Material empfiehlt.
Dieses ist weich, beweglich und allergieneutral. Der eigentliche Schmuck lässt
sich einfach aufschrauben und kann beliebig gewechselt werden, ohne das der
ganze Stecker herausgenommen werden muss. Die PTFE-Stecker können auch bei einer
Schwangerschaft im Bauchnabel verbleiben.
Bauchnabelpiercings brauchen sehr lange bis sie abheilen, da der Bauchnabel
oftmals von Kleidungsstücken oder vom Gürtel der Hose gereizt wird. Zudem ist
der Bauchnabel beim Laufen, Bücken und Sitzen immer in Bewegung.
Ein Bauchnabelpiercing muss daher sehr gut gepflegt werden. Vor allem ist die
tägliche Reinigung sehr wichtig, da sich im Bauchnabel sehr schnell
Schmutzpartikel festsetzten.
Die Heilung dauert zwischen zwei bis sechs Monaten. In den ersten Wochen nach
dem Stechen sollte man ein Pflaster über dem Bauchnabel tragen, um auf diese
Weise Reizungen z.B durch Kleidung etc. zu minimieren.
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