Fleischfressende Pflanzen

Fleischfressende Pflanzen erfreuen sich nicht nur aufgrund ihrer außergewöhnlichen Nahrungsvorlieben größter Beliebtheit, sondern auch nicht zuletzt aufgrund ihrer optischen Außergewöhnlichkeit. Unter den Fleischfressenden Pflanzen gibt es 19 unterschiedliche Gattungen.

Die meisten Fleischfressenden Pflanzen gedeihen überall dort, wo der Boden nährstoffarm ist. Die benötigten Nährstoffe holen sich die Fleischfressenden Pflanzen über den Fang von Tieren. Allerdings ist das Fangen von Tieren für die Pflanzen nicht lebensnotwendig.

An ihren Standort und die Pflege haben Fleischfressende Pflanzen jedoch ihre ganz eigenen Ansprüche, über die man sich vor dem Kauf im Klaren sein sollte. So benötigen die meisten Fleischfressenden Pflanzen viel Licht und genießen gerne die pralle Sonne.

Ist ein sonniger Platz nicht gegeben, sollte für eine ausreichende elektrische Beleuchtung gesorgt werden. Zudem benötigen Fleischfressende Pflanzen ein Torf-Sand-Gemisch, denn normale Blumenerde gleicht einem Todesurteil für diese Pflanzen.

Zum Gießen darf nur destilliertes oder deionisiertes Wasser verwendet werden. Durch das Calcium im Leitungswasser wird die Fleischfressende Pflanze dauerhaft geschädigt. Sogar Regenwasser ist nur unter Vorbehalt geeignet. Zudem muss man die Luftfeuchtigkeit beachten, die bei den meisten Arten sehr hoch ist. Für die meisten Arten liegt sie bei 50 bis 90 %.

Für den Anfänger von Fleischfressenden Pflanzen eignen sich robuste Arten wie die Pinguicula Hybriden. Diesen reicht ein heller Platz und reichlich Wasser. Eine Winterruhe braucht diese Sorte nicht, allerdings darf sie während der Winterruhe nicht gegossen werden. Einfach in der Pflege sind auch die Arten der Sarracenia Familie. Sie benötigen kalkfreies Wasser und eine kühle Winterruhe.

Die beliebte und allseits bekannte Venusfalle hat hohe Ansprüche an die Pflege, besonders an die Luftfeuchtigkeit, die zwischen 50 und 70 % liegen sollte. Zudem benötigt sie soviel direktes Licht wie nur geht, genau richtig ist daher ein Fenster in Südlage.

Des weiteren sollte die Venusfalle immer in ein Zentimeter sauberem, kalkfreien Regenwasser, destilliertem, entsalzendem Wasser oder in weichem und abgekochten Regenwasser stehen. Gut gedeiht die Venusfall in einem reinen und ungedüngten Hochmoortorf und benötigt Temperaturen von 20 bis 32 Grad.

Die Blätter der Venusfall sollten niemals gereizt werden, denn nach sieben bis zehn Bewegungen sterben sie ab. Auch sollte man die Pflanze nicht mit Wurst, Fleisch oder toten Fliegen füttern, da sie lebende Insekten als Beute erwartet.

Fängt die Pflanze an zu blühen, sollten die Blütenstengel abgeschnitten werden, da die Pflanze sonst nur unnötig geschwächt wird. Im Oktober geht die Venusfalle in die Winterruhe und hat dann nur noch kleine Blätter mit winzigen Fallen. In dieser Zeit bevorzugt sie einen hellen und kühlen Ort.

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