Fruchtwasseruntersuchung

Die Entstehung eines neuen Menschen ist bis heute für die meisten werdenden Eltern ein kleines Wunder geblieben. Gespannt und voller Neugier verfolgen sie das Wachstum und die Entwicklung ihres Schützlings.

Eine aufregende und emotionsgeladene Zeit beginnt und mit ihr stellen sich viele Fragen. Die größten Sorgen machen sich Eltern meist um die Gesundheit des ungeborenen Kindes. Die empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen begleiten die werdende Mutter durch die gesamte Schwangerschaft und bieten somit einen sicheren medizinisch kontrollierten Rahmen.

Die allgemeine Ultraschalldiagnostik kann jedoch auch nur begrenzt Informationen liefern. Aus diesem Grund bieten Gynäkologen die so genannte Pränatal-Diagnostik an. Diese umfasst die Messung der Nackentransparenz, den Triple-Test und die große Ultraschalluntersuchung.

Leider liefern diese Untersuchungen nur bedingt befriedigende Ergebnisse. Der untersuchende Arzt kann keine eindeutigen Diagnosen stellen. Statistische Zahlen an eine Risikorate gekoppelt sorgen oft für weitere Fragen und können die werdenden Eltern verunsichern.

Um eine klare Antwort zu erhalten und Gewissheit zu den Untersuchungsergebnissen zu erlangen, können sich betroffene Eltern für die so genannte invasive Diagnostik entscheiden. Hierbei sollte jedoch beachtet werden, dass die zwei betreffenden Untersuchungsmethoden der Chorionzottenbiopsie und der Amniozentese mit größerem Risiko behaftet sind.

Die Amniozentese, wie die Fruchtwasseruntersuchung fachlich genannt wird, kann krankhafte Veränderungen in der Erbsubstanz zu erkennen geben. Auch Enzymdefekte, Fehlbildungen der Wirbelsäule und Stoffwechselstörungen werden diagnostiziert.

Besonders werdenden Eltern mit erblichen oder in einer vorangegangenen Schwangerschaft aufgetretenen Chromosomenstörungen sind diese Untersuchungen angeraten.

Bei der Untersuchung selbst, welche ab der 14. Schwangerschaftswoche durchgeführt wird, führt der Arzt eine dünne Kanüle über die Bauchdecke in die Gebärmutter und entnimmt dort rund 20 Milliliter Fruchtwasser.

Der Eingriff ist nur selten schmerzhaft und wird deshalb ohne örtliche Betäubung durchgeführt. Im Durchschnitt beträgt die Zeit bis zur Bekanntgabe des Ergebnisses rund zwei bis drei Wochen. Für die wartenden Eltern oft eine belastende Situation.

Leider liegt das Risiko bei dieser Untersuchung eine Fehlgeburt zu erleiden bei 0,5 Prozent. Ein ausführliches Beratungsgespräch zur Untersuchung sollte alle Fragen beantworten und für größtmögliche Sicherheit sorgen.

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